Segler-Paradies heißt Wedel

■ Hamburgs Vorstadt hat den größten deutschen Yachthafen

Rolf Massié war der Erste, der 1961 mit seinem „Nordkaper“ im „Hamburger Yachthafen“ in Wedel anlegte. Mit drei Schlengeln für etwa 300 Boote ging 1961 die erste Saison zu Ende. Heute liegen im Yachthafen, dem größten in Deutschland, fast 2000 Schiffe. Nach der jüngsten Erweiterung finden noch etwa 150 zusätzliche Boote Platz.

„Zum ersten Mal seit vielen Jahren müssen wir die Segler nicht mit einer Warteliste vertrösten“, sagt Peter Gergs, der seit über fünf Jahren Geschäftsführer der Yachthafengemeinschaft ist, die sich als Verein organisiert hat. Einen Liegeplatz bekommen in Wedel nur die Skipper, die Mitglied in einem Verein sind, der zum Hamburger Sportbund zählt und gleichzeitig zum Hamburger Segler-Verband oder Motorboot-Verband gehört. Nur unter dieser Voraussetzung hatten die Politiker der Hansestadt den Bau des Hafens genehmigt.

Mitte der neunziger Jahre hatte die Hansestadt sämtliche ihr dort gehörenden Flächen für fünf Millionen Mark an die Gemeinschaft verkauft. Nachdem der Verein auch die Wasserflächen vom Bund gekauft hatte, konnte Ende der neunziger Jahre wieder verstärkt investiert werden.

Im Sommer ist der Hafen zu einem Besuchermagneten geworden. Am Yachthafenmast mit dem Walkiefer kommen nicht nur die Segler zusammen. Inzwischen ist das auch der Treffpunkt geworden, an dem sich die Senioren von Wedel zum Klönschnack treffen.

Michael Rahn