Übliche Ausreden

■ Arbeitslosenzahl ist leicht gestiegen

Der Sommerferienbeginn im Juli ist nach Angaben des Landesarbeitsamtes Nord vor allem verantwortlich für einen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Hamburg und Schleswig-Holstein. Wie das Amt gestern in Kiel mitteilte, haben außerdem das Ausbildungsende, Entlassungen zum Quartalsende und das Auslaufen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen die Statistik belastet.

In Hamburg nahm die Zahl der Arbeitslosen – wie stets seit 31 Jahren – um 1400 auf 83.700 zu. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 10,1 Prozent im Juni auf 10,2 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch 11,2 Prozent betragen. Das Arbeitsamt Hamburg verzeichnete allerdings „die stärkste Arbeitskräftenachfrage seit mehr als 20 Jahren“. Am meisten seien Jobs in unternehmensnahen Dienstleistungen gefragt. Kurzarbeit spiele kaum noch eine Rolle.

Auch in Schleswig-Holstein führte der Ferienbeginn wie seit 30 Jahren zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit um 3500 auf 117.000 Männer und Frauen. Die Arbeitslosenquote kletterte von 8,7 Prozent im Juni auf 9,0 Prozent. Vor einem Jahr waren es 9,6 Prozent. Stark geprägt wird die Statistik durch Neumeldungen von Personen, die vorher noch nicht gearbeitet haben – insbesondere Schulabgänger. Die Zunahme wurde landesweit verzeichnet. lno