Brokdorfkläger gibt auf

13 Jahre lang hat er durchgehalten. Doch nach der letzten Schlappe vor dem Bundesverwaltungsgericht gibt der Brokdorfer Atomkraftgegner Karsten Hinrichsen seinen juristischen Widerstand gegen den Atommeiler in der Wilster Marsch auf. „Ich habe keine Klage gegen das abschlägige Urteil des Bundesverwaltungsgerichts mehr eingereicht“, sagte Hinrichsen. Damit läuft das AKW Brokdorf nach jahrelanger Rechtsunsicherheit erstmals mit gültiger Betriebsgenehmigung.

Hinrichsen hatte das Bundesverwaltungsgericht angerufen, weil das Schleswiger Oberverwaltungsgericht die Revision gegen sein Urteil vom 19. Juni 98 nicht zugelassen hatte. Die Schleswiger Richter hatten zuvor einen Großteil seiner Einwendungen gegen die Betriebsgenehmigung ausgeschlossen, weil sie vorausgegangene Teilgenehmigungen der Bauphase und des Probebetriebes beträfen, die einzeln hätten beklagt werden müssen. „Ich sehe nach wie vor in diesem Gerichtsverfahren verfassungsrechtliche Grundsätze mißachtet, aber mehrere renommierte Juristen geben einer Fortführung der Klage keine Erfolgschancen.“ pemü