Türkei bekommt Hilfe

■ Hundestaffel unterwegs. Türkischer Bund und Rotes Kreuz richten Spendenkonto ein

Nach dem schweren Erdbeben in der Türkei sind gestern bereits wenige Stunden nach dem Unglück umfangreiche Hilfsaktionen angelaufen.

Gestern Abend flog eine Rettungshundestaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) von Berlin nach Istanbul, um von dort aus ins Epizentrum nahe der Stadt Izmit zu fahren. Das ASB-Team wird in den nächsten fünf Tagen vor Ort bei der Suche nach Verschütteten helfen. Um weitere Hilfsmaßnahmen finanzieren zu können, bittet der ASB um Spenden: Konto-Nr. 1888, Postbank Köln, BLZ 370 100 50, Stichwort: Erdbeben Türkei.

Auch der Türkische Bund, die größte liberale Berliner Organisation, engagiert sich. Die Organisation richtete zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz ein Spendenkonto ein: Konto-Nr. 150-100, Postbank Berlin, BLZ 100 100 00, Stichwort: Erdbeben Türkei. Auch organisiert das DRK eine zentrale Auskunftsstelle für Vermisste. Sie ist beim Suchdienst in München ( Telefonnummer (089) 680 77 30) angesiedelt. Ferner will das DRK Blutplasma und Blutersatzstoffe sowie vier Tonnen Wolldecken und Schmerzmittel in die Türkei schicken. Insgesamt sollen Blutprodukte und Schmerzmittel im Wert von 200. 000 Mark an die Partnerorganisation, den Türkischen Roten Halbmond, geliefert werden.

SPD-Spitzenkandidat Walter Momper sprach gestern der türkischen Bevölkerung in Berlin sein Beileid für die Opfer des Erdbebens aus. Momper forderte den Senat auf, mit seinen Mitteln dafür Sorge zu tragen, daß die in Berlin lebenden Türken schnellstmöglich Auskunft über das Schicksal ihrer Verwandten im Erdbebengebiet bekommen.

Das Auswärtige Amt stellt eine Million Mark Soforthilfe für die betroffenen Gebiete zur Verfügung. Auch türkische und moslemische Organisationen kündigten finanzielle Unterstützung an.

Bei dem Erdbeben im Westen der Türkei sind nach Angaben der türkischen Hilfsorganisation Roter Halbmond bis zu 1. 000 Menschen ums Leben gekommen.

Songül Çetinkaya