Wegweiser mit Licht

■ Drei Leuchttürme an der Elbe werden in diesem Jahr hundert Jahre alt

Drei Leuchttürme an der Unterelbe bestehen jetzt 100 Jahre: Die beiden Hamburger Richtfeuer Tinsdahl und Wittenbergen sowie das Oberfeuer Grünendeich im Kreis Stade sind seit 1899 Heimleuchter für die Elb-Schifffahrt. Aus diesem Anlass lädt das Wasser- und Schifffahrtsamt Hamburg am 19. September zu einem Tag der Leuchttürme ein. Dann können die Türme Wittenbergen und Grünendeich besichtigt werden.

Tinsdahl bildet zusammen mit Wittenbergen und Grünendeich eine Richtfeuerlinie elbaufwärts. Sie bezeichnet die tiefe Fahrrinne der Elbe oberhalb der Lühemündung bis Hamburg. Alle Türme sind Stahlgitterkonstruktionen und zwischen 30 und 42 Meter hoch.

Die Feuer leuchten zehn Seemeilen oder 18,52 Kilometer weit. Die Brennzeiten der Leuchtfeuer richten sich nach Sonnenauf- und untergang und werden durch eine astronomische Uhr zentral gesteuert. Bei Stromausfall übernimmt ein Notstromaggregat die Energieversorgung. Fällt eine Lichtquelle aus, rückt automatisch eine Ersatzlampe in den Brennpunkt der Optik.

Der Leuchtturm Wittenbergen wurde 1905 wegen der Strombegradigung um neun Meter verschoben. Anfangs wurden die Leuchtfeuer noch mit Petroleum oder Flüssiggas betrieben. 1926/27 erfolgte die Umstellung auf elektrische Energie. Die Ära der Leuchtturmwärter ging in Tinsdahl und Wittenbergen bereits 1967 zu Ende. Der Leuchtturm in Grünendeich wird erst seit 1972 ferngesteuert und fernüberwacht. lno