Skinheads spielen Ku-Klux-Klan

■ Holzkreuz vor Ausländerwohnheim in Gröpelingen entzündet

In der Nacht zum Samstag haben vier Männer, die teilweise aus der Skinhead-Szene stammen, vor einem Übergangswohnheim für Ausländer in Gröpelingen gezündelt. Sie errichteten ein Holzkreuz vor dem Gebäude und zündeten es an. Verletzt wurde niemand, Sachschaden entstand nicht. Die Polizei übertitelte die Pressemitteilung mit „Übler Scherz vor einem Übergangswohnheim“.

Die Polizei nahm kurz nach dem Brand die vier Tatverdächtigen aus dem Bremer Westen fest. Teilweise stammen die Tatverdächtigen aus der Skinhead-Szene, erklärte die Polizei. Bei der Vernehmung ermittelte die Polizei, dass die vier sich auf einer Party wegen „Frust auf Ausländer“ zu der Aktion abgesprochen hatten. Im Hauskeller zimmerten die vier ein Holzkreuz aus Laminatbrettern. Danach gingen sie zum Übergangswohnheim, stellten es auf und übergossen es mit Treibstoff für Flugzeugmodelle. Daraufhin zündeten sie es an.

Nachdem die Polizei die vier festgenommen hatte, wurden die Wohnungen der Tatverdächtigen durchsucht. Dabei stellte die Polizei gewaltverherrlichende Musik-CDs mit nationalsozialistischem und faschistoidem Liedgut sicher. Die vier hätten „leicht“ unter Alkoholeinfluss gestanden, so die Polizei. Es wurde Strafanzeige erstattet. cd