Büstenpleite

London (dpa) – Eine britische Künstlerin, die ein Jahr lang an einer Bronzebüste von Prinzessin Diana gearbeitet hat, findet für ihr Werk keinen Abnehmer. Die 49-jährige Bildhauerin Lesley Pover ist der Ansicht, dass ihre Diana-Nachahmung durchaus als Denkmal für die vor zwei Jahren verunglückte Prinzessin genutzt werden könnte. Nach Presseberichten vom Donnerstag haben aber sowohl der Diana-Gedächtnisausschuss als auch ihr Bruder, Graf Charles Spencer, den Kauf der Büste für umgerechnet 75.000 Mark (25.000 Pfund) höflich abgelehnt. „Ich musste dieses Werk einfach vollenden“, sagte Pover dem Daily Telegraph. Sie habe angenommen, dass sich leicht ein Platz dafür finden würde, denn immerhin würden für „viel weniger bedeutende Menschen“ Denkmäler geschaffen. „Es war nicht leicht, die Ausstrahlung Dianas zu deuten, und ich habe mehrfach die Arbeit hingeschmissen“, gestand Pover. Sie glaube aber, mit ihrer lebensgroßen Büste ein „echtes Abbild“ der Prinzessin geschaffen zu haben.