Filmfest

Die Vorbereitungen zum Hamburger Filmfest, das vom 27. September bis 3. Oktober stattfinden wird, laufen auf Hochtouren. Der Kartenvorkauf beginnt am 10. September – und das Programm nimmt Konturen an. Eine der spannendsten Neuerungen findet sich in der Struktur der Programmschienen selbst. Um die Trennung in nationale Kinematografien zu überwinden, wird das Festival „4-farbig“ stattfinden. „Schwarz“ steht dabei für das dunkle, bisweilen blutige Element. „Blau“ fasst deutlich narrativ angelegte Filme mit ruhiger Stimmung zusammen, während „Rot“, wen wundert's, Liebe und Melodramatisches kenntlich macht. „Gelb“ schließlich, färbt das schrill-moderne Nachwuchskino.

Neben dem deutschen Eröffnungsfilm Absolute Giganten und reichlich Ost-Asiatischem, wird das immer mehr an Beachtung gewinnende Filmland Iran mit dem so melodramatischen wie feministischen Two Women und Color of God vertreten sein, einer mit Kinderaugen erzählten Meditation über das Wesen der Natur. Die italienisch-französisch-türkische Koproduktion Harem Suare von Ferzan Ozpetek (Haman) erzählt von der Liebe einer Haremsdame zu einem Eunuchen –und wurde bereits mit Zhang Yimous Rote Laterne verglichen. Mit Spannung erwarten wir ferner: Peau d'Homme, Coeur de Bete von Hélène Angel, die für ihren Erstling vor 14 Tagen in Locarno den Goldenen Leoparden erhielt. tob