Abschiebungen „mit Augenmaß“

■ Ausländerbehörde „identifiziert“ 33 Ivorier

Unter Mithilfe eines Diplomaten der Elfenbeinküste hat die Hamburger Ausländerbehörde die Staatsangehörigkeit von 33 Flüchtlingen aus Schwarzafrika „geklärt“ und damit „die Voraussetzung für eine baldige Rückkehr in ihr Heimatland geschaffen“. Das teilte Behördensprecher Norbert Smekal gestern mit.

Die Behörde hatte insgesamt 180 schwarzafrikanische Flüchtlinge ohne Pass für Mittwoch bis Freitag voriger Woche vorgeladen. Von den 49 erschienenen Personen konnte der Vertreter der ivorischen Botschaft angeblich durch Gespräche 33 als Ivorier identifizieren. Welche Beweise ermittelt wurden, sagte die Behörde nicht.

Smekal kündigte zudem an, man werde strafrechtlich gegen jene Ivorier vorgehen, die mit einem Feuerlöscher den Warteraum demoliert haben, als bekannt wurde, dass Flüchtlinge direkt bei ihrem Gespräch in Abschiebehaft genommen worden waren. Einige hatten auch versucht, einen Gefangenentransport zum Untersuchungsgefängnis zu blockieren (taz berichtete).

Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD) nutzte gestern den Anlass, die MitarbeiterInnen der Ausländerbehörde und den Amtsleiter gegen „ungerechtfertigte Angriffe“ in Schutz zu nehmen. „Die Behörde erfüllt ihre Pflicht mit Augenmaß und Konsequenz“, findet der Senator, „daran wird sich nichts ändern“. hedi