■ beiseite
: Wiederauftritt

Gegen die Konkurrenz eines von Rupert Murdoch unterstützten Projekts behält das private Klassik Radio seine Sendelizenz für die Frequenz 101,3 MHz in Berlin-Brandenburg. Wie der Medienrat der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) entschied, kann der Hörfunksender sein Programm weiterhin in der Region verbreiten. Insgesamt 15 Veranstalter hatten sich um die UKW-Frequenz beworben, darunter vier mit klassischer Musik.

Gegen das von Sascha Wolf (Jazz-Radio) beantragte Radio classica sprach ebenso wie gegen das von Spreeradio-Geschäftsführer Stephan Schwenk und Dornier beantragte Berlin Klassik, dass beide Veranstalter bereits eine bzw. zwei Hörfunkwellen in Berlin betreiben. Nur das von dem Rechtsanwalt Christoph Wagner und dem Medienberater Klaus Goldhammer beantragte Sky Klassik war laut Medienrat „als innovatives und regionales Klassik-Konzept in der engsten Wahl“. Mit Hilfe von Rupert Murdochs News International und den in Holland und Schweden erfolgreichen Sky-Radios sollten im ersten Jahr 3,1 Millionen Mark investiert und zehn Arbeitsplätze in Berlin-Brandenburg geschaffen werden.

Der Ausschlag zugunsten von Klassik Radio bei den laut Medienrat „gleichgewichtigen Ansätzen“ ergab sich aus der Tatsache, dass einaufgebautes Unternehmen mit überregionaler Ausrichtung Vorteile vor dem regionalen Neuaufbau eines Programms habe, bestätigte MABB-Sprecherin Susanne Grams. Zugleich erwarte der Medienrat, dass Klassik Radio ein klares Profil klassischer Musik gewährleiste, Annäherungen an andere Formate vermeide und zugesagte Verbesserungen im Engagement für Berlin-Brandenburg umsetze.