Unterm Strich

Heute wird's ernst für die Goethe-Institute dieser Welt. Der Kanzler himself und sein Kulturbeauftragter Naumann setzen sich mit den Spitzenkräften der Kulturinstitution, Joachim Sartorius und Hilmar Hoffmann, zusammen, um noch ein letztes Mal über die geplanten Einsparungen zu reden. Die Bundesregierung hat eine Etatkürzung innerhalb der nächsten vier Jahre in Höhe von insgesamt 27,9 Millionen Mark vorgesehen. Im Jahr 2000 müssen schon 14,6 Millionen eingespart werden. Das Institut zeigte sich bislang durchaus einsichtig. „Modernisierung, Straffung, Konzentration“ heißen die Zauberworte dort. Einer Verschmelzung mit Inter Nationes und einer engen Zusammenarbeit mit dem Akademischen Austauschdienst (DAAD) wurde praktisch schon zugestimmt.

Und man hat in den letzten Wochen große Pläne geschmiedet, wie die geforderte Summe eingespart werden kann: mit der Schließung von 18 Instituten und der Schließung einzelner Bereiche bei sieben weiteren Instituten und der Entlassung von 200 Mitarbeitern, hört man aus München. Doch selbst dann wird die geforderte Summe im nächsten Jahr noch nicht zusammenkommen. Von den Verhandlungen verspricht man sich nun wenigstens einen Aufschub. Ob der sich neuerdings als Eiserner Kanzler aufspielende Schröder dazu bereit ist? Eher unwahrscheinlich.