Die neuen Tarife

Die Strompreise werden genauso kompliziert wie die Telefonpreise, aber die Mühe kann sich doch lohnen. Für einen normalen 4-Personen-Haushalt geht es um Einsparungen von mindestens 200 Mark im Jahr. Die Berechnung ist aber kompliziert; der Blick in die letzte Abrechung zeigt nur, wieviel Strom man durchschnittlich verbraucht. Der Strompreis lag 1998 aber niedriger, durch die Ökosteuer ist er seit dem 1. April 1999 auf 31,2 Pfennig pro Kilowattstunde gestiegen. Der Zähler-Grundpreis liegt bisher bei 5,22 Mark im Monat. Die wenigen Haushalte, die über einen Nachtstrom-Zähler (22-6 Uhr) verfügen, zahlen 5,22 Mark mehr, dafür haben sie nachts einen Brutto-Kilowattstundenpreis von 17,5 Pfennig.

Die neuen Tarife als ein erster Schritt: Zum 1. Oktober soll der Strompreis für private Haushalte auf 28,4 Pfennig gesenkt werden, der Grundpreis bleibt.

Interessant wird es am 1. November. Dann gibt es den „Freizeit-Tarif“. Kostenfrei bauen die swb-Stadtwerke einen neuen Zähler ein, der verschiedene Tarifzonen unterscheiden kann. Montags bis freitags kostet der Strom tagsüber 28 Pfennig, ab 22 Uhr 17 Pfennig. Und am Wochenende gilt auch der 17-Pfennig-Tarif. Der Doppelzähler kostet zehn Mark Grundgebühr im Monat.

Etwa 40 Prozent des Stromverbrauchs fallen in die „Freizeit“-Zone. Die swb rechnen damit, daß je nach Stromverbrauch ein 4-Personenhaushalt eine um etwa 22 Prozent niedrigere Stromrechnung hat. taz