■ Soundcheck
: Paul Weller

Gehört: Paul Weller. Sein Publikum zu enttäuschen, das war noch nie die Sache des Paul Weller. Zwar ließe sich sagen, daß er selbiges bislang zweieinhalbmal auswechseln wollte – einmal mit dem Schritt von Jam zu Style Council, ein halbesmal beim Acid-Jazz-Intermezzo mit dem Paul Weller Movement und noch einmal beim Neuaufbau durch Rückbesinnung auf die Werte des Rock, der jetzt immer noch anhält. Aber das jeweilige Publikum hat er dann stets voll bedient. So auch bei seinem Auftritt am Mittwoch im vollbesetzten und rundum zufriedenen Docks. Erst rockte er energiegeladen los, daß es selbst für Westernhagen-Fans (vor denen man nirgendwo mehr sicher zu sein scheint) eine Freude gewesen sein muß, dann folgte der obligatorische Block mit der Akustikklampfe, danach jaulten die E-Gitarren, daß man sich bei Neil Young wähnte. Zum Schluß gab's ein Beatles-Cover: Come Together. Ein benutzerfreundliches Konzert für alle neugewonnenen Weller-Fans, für alle alten Jam-Fans und sogar für diejenigen, die einfach nur mal wieder bei lauter Musik dumm rumzustehen wollten. Keine Überraschungen mehr: Bei Weller weiß man jetzt, was man hat. drk