Demo gegen „Vandalen“

■ Teilnehmer kritisieren Polizei

Mehrere hundert Linke haben am Samstag gegen die „Pension Odin“ in der Liebermannstraße 97 in Weißensee demonstriert. Das mit Stacheldraht umzäunte Anwesen dient als Treffpunkt der Neonazi-Gruppe „Die Vandalen“.

Demonstranten rissen im Verlauf des Protestmarsches mehrfach Wahlplakate der NPD sowie der CDU ab. Vor dem Klub, vor dem Polizei mit einem Großaufgebot präsent war, kam es zu keinen Zwischenfällen. Ein Redner des Antifaschistischen Aktionsbündnisses kündigte weitere Aktionen an. Die Jugendstadträtin Christine Keil (PDS) sagte, man werde im Bezirk keine Faschisten dulden.

Augenzeugen berichteten davon, dass Beamte der 21. Einsatzhundertschaft im Anschluss ohne erkennbaren Anlass einen Teilnehmer der Demonstration knüppelschwingend aus einer Straßenbahn gezerrt und festgenommen hätten. Passanten, die den Vorfall beobachtet hätten, seien unsanft zur Seite gestoßen worden. Ein Polizeisprecher bestätigte, dass zwei Personen festgenommen worden seien. ans