In New York kann von Panik keine Rede sein

betr.: „Ganz New York unter Sprühnebel“, taz vom 11. 9. 99

Ich wohne derzeit im Ortsteil Queens, der von Enzephalitis am meisten betroffenen Region von New York. Von Panik kann hier keine Rede sein. Die Symptome und Behandlungsmethoden sind in den Medien eindeutig beschrieben worden. Das Problem liegt woanders: Da es immer noch sehr warm (ca. 30 bis 35 Grad im Schatten) und die Luftfeuchtigkeit extrem hoch ist, vermehren sich diese Mücken so stark, dass eine Epedemie befürchtet wird. Deshalb wird gesprüht.

Ich finde zwar den leichtfertigen Umgang mit Insektiziden bedenklich, die Offenheit der Behörden allerdings vorbildlich. In Deutschland erlebe ich immer wieder, dass Umweltprobleme viel zu lange totgeschwiegen werden. Das ist hier nicht der Fall.

Angela Pape, z. Zt.im Praktikum in New York