Der ReiseTrend

Der Reisemarkt wächst im Pauschalbereich 1999 wird ein gutes Reisejahr. Es sei „kein Ende des Reisebooms in Sicht“, analysiert Walter Gehring von der Messe Stuttgart, die – vom 15. bis 23. Januar 2000 – mit der „CMT 2000“ die „erste bedeutende Reisemesse im neuen Millennium“ veranstaltet. Nicht nur im Flugtourismus, der dieses Jahr nach ersten Schätzungen um rund zehn Prozent zulegt, zeichneten sich kräftige Zuwachsraten ab. Positiv sei – mit einem Plus von bislang über fünf Prozent – auch die Bilanz im Deutschlandtourismus. Besonders im Trend lägen Pauschalarrangements: 1999 ließen sich 47 Prozent der deutschen Urlauber ihre Ferien von einem Veranstalter organisieren. Im Vorjahr seien es erst 44,6 Prozent gewesen.

Die Deutschen werden

im Urlaub fauler Unterstützt wird dieser Trend zur Pauschalreise, zum Rund-um -Urlaubspaket von den Ergebnissen der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR). Die Deutschen werden im Urlaub immer fauler. 61,8 Prozent wollen nur noch eines: Ihre Ruhe haben. 1996 lag der Vergleichswert noch bei 57,8 Prozent. Andererseits legen sich Urlauber, die „aktiv Sport treiben, auf Entdeckung gehen, ein Risiko auf sich nehmen oder Außergewöhnliches suchen“, zunehmend auf die faule Haut. Zwischen 1996 und 1999 sei deren Prozentsatz, so die FUR weiter, von acht auf 7,5 Prozent gefallen.

Doch auf dem Rad ist der Urlauber fit Die Bundesbürger strampeln sich gerne im Urlaub ab. Nicht nur, dass 3,5 Millionen in den Ferien Rad fahren. „Rund 100.000 Reisende aus dem deutschsprachigen Raum buchen mittlerweile pro Jahr auch eine Pauschalreise mit dem Rad“, so Manfred Kloss, Chef des größten deutschen Veranstalters Aktiv-Reisen Velotours in Konstanz. Nach seinen Angaben liegt das „harte Potential“ in Deutschland bei 600.000 Radreisenden. Allerdings werde das Geschäft immer schwieriger. Zunehmend drängen neue Anbieter in einen derzeit stagnierenden Markt und „gaukeln sinkende Preise vor“. Zu beklagen sei auch die Konkurrenz durch öffentliche Unternehmen. Diese kalkulierten „häufig nur mit den Grenzkosten statt mit Vollkosten und handeln damit wettbewerbswidrig“.

Damit der Urlauber fit bleibt: Gesundheitsrisiken In Mexiko oder der Dominikanischen Republik erkrankt von zwei britischen Urlaubern einer. Das fand die britische Consumers Association nach einer Umfrage unter 23.500 Touristen heraus. Auch Ägypten, Indien, Sri Lanka, Türkei, Tunesien, China, Malediven und Kenia sind Länder, in denen Urlauber vergleichsweise oft gesundheitliche Probleme bekommen. Die meisten leiden unter Magen- und Darmverstimmungen, schwere Erkrankungen machen nur ein Prozent der Fälle aus. Viele Krankheiten werden auf ungewohne Nahrung zurückgeführt. tdt/taz