Mißglückter Sonntagsausflug

■ Der Hmburger SV unterlag beim 1. FC Kaiserslautern mit 0:2 und verlor damit auch die Tabellenführung in der Bundesliga

Das war ein missglückter Sonntagsausflug des HSV in die spätsommerliche Pfalz: Tabellenführer bleibt nämlich der FC Leverkusen. Nach dem 2:0-Sieg des 1. FC Kaiserslautern gegen die Blau-Schwarzen, befinden diese sich wieder im Normalzustand, während die Roten Teufel ihren Abstiegsplatz verlassen haben. Dabei begann es gut für die Hamburger.

Schon nach drei Minuten landete eine Kombination von Roy Präger und Rodolfo Cardoso bei Anthony Yeboah, der aber knapp am Tor vorbeischoss. Auf der Gegenseite wurde Hans-Jörg Butt in den ersten 20 Minuten nur einmal geprüft, als Martin Wagner einen seiner gefürchteten Freistösse trat. Eigentlich hätte der HSV nach zehn Minuten mit 2:0 führen müssen, denn Yeboahs vergebener Chance folgte eine noch klarere des Iraners Mehdi Mahdavikia. Schon sangen die 500 HSV-Fans „Und so spielt ein Absteiger!“, als einer der ihren dem bis dahin vom HSV dominierten Match die Wende gab.

Der Ex-Lauterer Bernd Hollerbach, immer noch grobschlächtig wie einst, trat Ratinho um, sah dafür die gelbe Karte, und schon war ordentlich Stimmung auf dem Betzenberg. Nur zwei Minuten später rächte sich der so böse Gefoulte. Seine Hereingabe vor das HSV-Tor verlängerte Jeff Strasser zu Harry Koch, der das 1:0 erzielte. In der 35. Minute entschied der schwache Schiedsrichter Winfried Buchhard das Spiel. Sforza fing keine zwei Meter von dem HSV-Spieler entfernt, dessen Freistossversuch ab, leitete den Ball weiter auf den freistehenden Olaf Marschall, der erst Butt überlistete und dann den Ball ins leere Tor schob. In dem knüppelharten Spiel dominierte fortan der 1. FCK, der aufgrund seiner Chancen in der 2. Halbzeit noch höher hätte gewinnen können. Insbesondere Juri Djorkaeff hatte einige Male das 3:0 auf dem Fuß, doch Hamburgs Bester, Torwart Butt, stand dem totalen Pfälzer Glück im Wege. Günter Rohrbacher-List