Nichts als die Wahrheit

D 1999, Regie: Roland Suso Richter; mit Götz George, Kai Wiesinger, Karoline Eichborn u.a.; 129 Min.

Klar, nur Götz George konnte den „Engel des Todes“, den SS-Mediziner und Massenmörder Josef Mengele darstellen. Für seine darstellerische tour de force als der „Totmacher“ Fritz Haarmann wurde George vor vier Jahren auch international so viel Lob zuteil wie nie zuvor. Nun also einen weiteren historischen deutschen Menschschlächter.

Hunderttausende Häftlinge von Auschwitz hat Mengele gequält, gefoltert, ermordet. Nach dem Krieg floh die Bestie nach Südamerika, wo er 1979 starb, ohne daß man ihn je zur Rechenschaft gezogen hätte. Der Film von Roland Suso Richter (“14 Tage lebenslänglich“) läßt Mengele wieder auferstehen. Eine makabre Fiktion. Das greise Monster kehrt hier freiwillig aus Argentinien nach Deutschland zurück, um sich der Justiz zu stellen. Doch nicht Reue und der Wunsch nach Vergebung sind der Auslöser, sondern das Verlangen, endlich seine „Wahrheit“ zu erzählen. Der Killer glaubt nämlich immer noch, aus rein humanitären Gründen gehandelt zu haben. Anwalt Kai Wiesinger ist alles andere als begeistert übernimmt aber doch die Verteidigung. Und er präsentiert den Massenmörder dem Gericht als Produkt der mörderischen Zeit... Götz George ist besser als der Film.

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