Reisenotizen

National Geographic 112 Jahre National Geographic, und nun erscheint das Magazin auf dem deutschen Markt. Herausgeber: Gruner + Jahr. 80 Prozent der Artikel in der deutschen Ausgabe werden aus der amerikanischen übernommen und übersetzt, ungefähr 20 Prozent steuert die neunköpfige, deutsche Redaktion bei. Mit einem Einführungspreis von fünf Mark soll National Geographic den deutschen Markt erobern. Geplanter Werbeetat für dieses Jahr: 20 Millionen Mark. Auch in Frankreich und Polen wird das Magazin von Gruner + Jahr auf dem Markt lanciert. Insgesamt mit 1,5 Millionen Exemplaren, 500.000 allein in Deutschland. In Spanien hat sich „das Fenster zur Welt“ mit 300.000 Abonnenten bereits furios durchgesetzt.

National Geographic – eine Legende? Legendär waren und sind vor allem die Recherchebedingungen für Fotografen und Schreiber. Bis heute sind sie materiell und zeitlich bestens ausgestattet. Das Magazin aus Washington hat weltweit einen Abonnentenstamm von 10 Millionen. Der Herausgeber, die National Geographic Society, ist eine gemeinnützige Organisation. Ihr Ziel: „das geographische Wissen zu erhöhen, pädagogische und wissenschaftliche Arbeit zu leisten“, so John M. Fahey, der Präsident der Gesellschaft. Das Konzept „für Menschen, die sich für die Welt interessieren“ (William L. Allen, Chefredakteur der amerikanischen Ausgabe), erinnert allerdings stark an das Gruner + Jahr-eigene Produkt Geo.National Geographic-Chefredakteur Klaus Liedtke sieht dies gelassen: Konkurrenz hebe das Niveau. ed

Gesundes Wandern „Zehn Stunden pro Woche sollten es aber schon sein“, so Professor Klaus Völker. Regelmäßiges Wandern habe „unter allen Sportarten den größten vorbeugenden Einfluss auf die Gesundheit von Herz, Kreislauf und Stoffwechsel“. Im Laufe der Jahre stelle sich „eine deutliche Senkung von Puls und Blutdruck ein, die langfristig stabilisierend wirkt“. Schon der Aufenthalt im Freien sei gesundheitsfördernd: Das Immunsystem werde gestärkt und auf diese Weise herz- und kreislaufbelastenden Infektionen vorgebeugt. Gnadenlose Experten Kritik erntet die Pacific Asia Travel Association (Pata) nach einer „Öko-Tourismuskonferenz“ im nordthailändischen Chiang Mai von dortigen Medien und Menschenrechtlern. Die Delegierten hätten junge Mädchen eines Bergstammes trotz ihres traumatischen Zustandes – alle Männer ihres Dorfes waren kurz zuvor wegen Waldfrevels ins Gefängnis gebracht worden – zu folkloristischen Vorführungen genötigt. Empörung erntet auch ein Pata-Papier. Darin heißt es, die Bergvölker sollten zu Gunsten eines breiten Tourismus ihre traditionelle Lebensweise aufgeben und ihre Art der Gästeunterbringung und -bewirtung ändern, um nicht nur Rucksacktouristen zufriedenzustellen. tdt