Lokalkoloratur

In Harburg ist der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Andreas Kühn geboren und hängengeblieben – darüber, ob er jemals das Stadtgebiet verlassen hat, liegen keine Informationen vor. Aber über Kontakte in die Weltstadt Hamburg verfügt der Mann. Die versetzen ihn in die Lage, damit anzugeben, dass ihm „Informationen vorliegen“ – oho! – „nach denen Altersfeststellungen für minderjährige Flüchtlinge am UKE nur nach Terminvereinbarung möglich sind“. Ob des Skandalgehaltes dieser Neuigkeit hört man ihn förmlich durch sein Harburger Provinzbüro toben. Flüchtlingskinder, so tönt er, sollen ab 12 Jahren grundsätzlich einer Altersfeststellung unterzogen und bis zu dem Termin ins Gefängnis gesperrt werden. Die taz regt an, auch bei Kühn eine ärztliche Altersfeststellung durchführen zu lassen. Nicht nur gemessen an der Zahl seiner Rechtschreibfehler könnte er sich selbst noch nicht im schulabschlussfähigen Alter befinden. ee