■ Sockenschuss: Christo verpackt Jacko
Michael Jackson als Schutzherr der Wehrmachts-Ausstellung – ein genialer Schachzug von Bürgermeister Henning Scherf, der aus Dank extra einen Mundschutz trug, als er sich zusammen mit dem Popstar den Massen zeigte. Fröhlich sprang „Jacko“ dem Bremer auf den Arm und flüsterte: „Himpelchen, ich liebe di...“ Weiter kam er nicht, weil plötzlich der renommierte Verpackungskünstler Christo hinzusprang und – bevor ihn die Security hindern konnte – Jackson zu verpacken begann.
Daraufhin verpackte Christo zuerst den Bremer Roland, dann seine Frau Jeanne-Claude, dann mit dem Schrei „Weil du den Kunsthallenangestellten keine Gehälter mehr bezahlst“ Elisabeth Motschmann, welche allerdings jammerte: „Ich bin doch noch gar nicht Kultursenatorin! „Vor dem Eingang zur Wehrmachtsausstellung kaufte der Künstler von einem fliegenden Händler eine Packung Ernte 23, woraufhin der Händler von einem Fotografen des Weserreport sogleich als Herr Reemtsma erkannt wurde.
In Wirklichkeit war es Herr Gorbatschov, der zwar erst im Oktober nach Bremen kommen wollte, aber zu Recht Angst hatte, sich zu verspäten. Neben ihm hockte Ulrich „Pimpelchen“ Nölle und weinte, weil er auch so gern einmal Jacko auf dem Arm gehabt hätte. Aber am Sonntag darf er den neuen ICE „Heinrich Hertz“ einweihen. So toll ist Bremen!
Burkhard Straßmann / Veröffentlicht am 30. Mai 1997
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