Weniger Betten

■ Sozialsenatorin Karin Roth verteidigt Krankenhaus-Neubau in Barmbek

Sozialsenatorin Karin Roth lässt Kritik am Hamburger Krankenhauswesen gar nicht erst aufkommen. Am geplanten Neubau des Barmbeker Krankenhauses schon gar nicht. Die CDU hatte den Neubau, für den knapp 320 Millionen Mark vorgesehen sind, scharf attackiert: Er sei zu teuer, ohne Einbezug der Bürgerschaft beschlossen, die anderen Krankenhäuser kämen dadurch zu kurz. Für Roth ist das nur „eine Menge Unfug“.

Der Neubau in Barmbek sei notwendig, da das alte Krankenhaus inzwischen „in hohem Maße unwirtschaftlich“ sei. Sanieren hätte wenig Zweck – das würde 115 Millionen Mark kosten, und man habe dann trotzdem noch ein unwirtschaftliches Haus. „So bauen wir lieber neu mit der Maßgabe, dass dann von Anfang an schwarze Zahlen geschrieben werden.“ Dazu werde die Bettenkapazität in Barmbek von jetzt 1000 auf 670 heruntergefahren. „Die einzige Alternative zum Neubau wäre die Schließung.“

Von einer Benachteiligung der anderen Krankenhäuser könne zudem keine Rede sein, behauptete die Senatorin. In den kommenden fünf Jahren habe man immerhin eine Milliarde Mark für Investitionen bereit gestellt. Die aus Roths Sicht aber auch erforderlich sind: Denn für die Krankenhäuser brechen mit der Einführung der Pauschalen und der Übernahme der Finanzierung durch die Krankenkassen im nächsten Jahrzehnt harte Zeiten an. Roth kündigte daher schon an, dass sich die Krankenhaus-Landschaft in Hamburg in den kommenden Jahren verändern wird: Es geht für die Häuser um Kooperation und auch um Fusion, um die nächsten Jahre zu überstehen.“ aha