■ beiseite
: Film

Sie lebt im Schlamm. Manchmal geht sie in eine Parfümerie und lässt sich den neusten Duft auf ihre mit Matsch verkrustete Haut sprühen; manchmal harrt sie auch bloß still in einer Kammer aus. Die Schwedin Ann-Sofi Siden hat mit „Queen Mud“ ein Wesen zwischen Archaik und Science-Fiction erfunden. In Videos und Spielfilmen schlüpft die Performance-Künstlerin in die Rolle der von ihr geschaffenen Kreatur. So auch in „QM I think I call her QM“: Eine halbe Stunde lang entwickelt sich hier mit behutsamen Kameraeinstellungen die Beziehung zwischen der Psychoanalytikerin Dr. Fielding und dem seltsam verschlammten Mischwesen. Als die Ärztin einen Mann auf ihr Forschungsobjekt ansetzt, um das Paarungsverhalten zu testen, kommt es zur Katastrophe. Der Film wird am Sonntag, um 11 Uhr, im Central Kino (Rosenthaler Straße 39) gezeigt. Für umsonst.