taz-Abo-Aktion

■ Für die Katze bitte den politischen Preis!

Wer lässt sich schon gern die Pistole auf die Brust setzen, sonnabends am Frühstückstisch? Würden die taz-LeserInnen verständnisvoll reagieren oder unwirsch? Als um 12 Uhr mittags (Highnoon!) die Abo-Hotline geöffnet wurde, konnten der Marketingchef und die Werbeleiterin der taz ihre Plemmen zunächst einmal wieder entsichern: Die ersten Reaktionen auf die taz-Abo-Aktion fielen sehr freundlich, wenn nicht gar reizend aus.

Leser Axel etwa zahlt ab sofort den „politischen Preis“, Hans-Dieter E. beschloss spontan, Genosse zu werden. Na bitte, es klappt doch. Herr M. teilt uns per Mail Folgendes mit: „Endlich! Was wäre die taz ohne die große Rettungsaktion, weil die Finanzen/Abozahlen wieder existenzbedrohend niedrig sind? Wie wär's mit 'ner Erpressung, nie wieder eine Rettungskampagne zu starten? Die habt ihr uns ohnehin zu lange vorenthalten!“ Nicht ganz so begeistert ist Jörg H.: „Soweit ist es nun, die taz bedroht mich! Vielleicht steht irgendwann ein Mensch im Mafiosilook vor mir und fragt, wer die taz außer mir noch liest – und fordert gar noch ein Zweit- oder Drittabo ein. Meine Katze nutzt die taz schließlich auch; wie, sage ich lieber nicht.“

Gleich der erste Anrufer, Genosse Wolfgang K., meinte, die Drohung der taz, am Sonnabend ohne Überschriften zu erscheinen, falls nicht binnen Wochenfrist dreihundert neue Abos gezeichnet werden, sei mitnichten eine Gefahr: Auf Überschriften wie „Lesen Sie das, oder es setzt was!“ könne er prima verzichten. Damit trifft Herr K. ins Herz der Kampagne: Ohne zusätzliche Finanzspritzen wird die taz bis zum Ende des Jahres noch öfter einmal schäbige Billigware präsentieren! Sie werden staunen! rkr

Und Ihre Meinung? Bitte unter Stichwort „4.000 Abos“ an die tageszeitung, Kochstr. 18, 10969 Berlin; Fax: (030) 251 30 87; E-Mail: drohung taz.de