Wunderbare Welt der Gipfelforschung

Nairobi (dpa/taz) – Der Kilimandscharo, der höchste Berg Afrikas, ist vier Meter niedriger als bislang gedacht. Dies ist das ernüchternde Ergebnis von Berggipfelnachmessarbeiten eines deutschen Expertenteams. „Nach der vorläufigen Auswertung unserer Messungen ist der Gipfel 5.892 Meter hoch“, erklärte Projektleiter Eberhard Messmer, Inhaber eines Berggipfelvermessungsbüros in Winnenden und Grimma.

Die elf deutschen Berggipfelnachmesser haben die Neuvermessung des überschätzten Berges vor einer Woche gemeinsam mit Berggipfelnachmesserexperten vor Ort und aus der Schweiz abgeschlossen. An der Satellitenvermessung, die präzise Daten sowohl über die Ausdehnung des Gipfels als auch seine Lage erbringen soll, beteiligten sich das Geodätische Institut der Universität Karlsruhe sowie der Studiengang Vermessungswesen der örtlichen Fachhochschule. Die Ergebnisse ihrer Nachmessung gaben die Forscher im tansanischen Daressalam und in Karlsruhe am 110. Jahrestag der Erstbesteigung des Bergs durch den deutschen Geographen und Verleger Hans Meyer bekannt.