Was fehlt

Großväterliche Liebe in der Sensiblen Partei Deutschlands (SPD). Ein Enkel erinnert sich ans Jahr 1990: „Aber die herbe Niederlage sowie die Tatsache, dass sich die Partei in Teilen von mir abgewandt hatte, konnte ich nur schwer verwinden. Als sei das noch nicht genug, kritisierte Willy Brandt meinen Wahlkampf in ungewöhnlich heftiger Form.“ Das waren noch Wahlen damals! Anders als die Urnengänge zur Beerdigung der Sozialdemokratie unter Gerhard Schröder heute! Trotzdem war Enkel Oskar nach diesen Erfahrungen „erschöpft und seelisch zermürbt“ und wollte nicht mehr Vorsitzender werden. (Dies änderte sich später vorübergehend) Schlimm auch: „Demonstrativ verweigerte er mir als einzigem den Handschlag“. Wir zitierten aus: „Das Herz schlägt links“

Auch die Äußerungen eines weiteren Enkels geben uns zu denken: „Offen, verständnisvoll, loyal und freundschaftlich“ sei sein Verhältnis zum Kanzler, sagt der, der vor Lafontaine Parteivorsitzender war. Er „will ein guter Verteidigungsminister sein. Sonst nichts.“ Rudolf Scharping locken angeblich nur humanitäre Einsätze an der Schröder-Karriere. Aber: „Vergesst mir den Mainzer nicht“, hat schon der rote Großvater zu erzählen gewusst.