Jugend vernetzen

■ Das neue Computerprogramm „Hotspot“ macht es Jugendlichen leichter, Beratungsangebote und Adressen zu finden

Weil Detlef Schroeder und Gabi Calas-Saibuma im Laufe ihrer Jugendarbeit mit 'Open House' im Naturfreundehaus in der Buchtstraße festgestellt haben, dass sie ihre Arbeit effektiver gestalten könnten, machten sie sich vor nunmehr zweieinhalb Jahren an die Entwicklung eines Computerprogramms, das sie am Mittwoch im Jugendinformationszentrum TipZ vorstellten.

'Hotspot', so der verheißungsvolle Titel des Systems, soll den versammelten Wissensfundus der organisierten Jugendarbeit mit Hilfe einer übersichtlichen Gliederung zugänglich machen. Und zwar sowohl den Jugendlichen, als auch den mit ihnen befassten Stellen. Von der Startseite aus gliedert sich das Programm auf in die Richtungen Beratungsstellen, Freizeit- und Kulturangebote und Informationen zur Lebenswelt Jugendlicher, ergänzt um einen Adressenteil, dem später Selbstdarstellungen der verschiedenen Einrichtungen folgen sollen.

Da Hotspot auf Diskette um die 200 Mark kosten soll, ist es natürlich weniger für den Hausgebrauch gedacht. Vielmehr soll das Programm im Laufe der Zeit in möglichst vielen Beratungsstellen und Einrichtungen zur Verfügung stehen. Die bei der Präsentation anwesenden MitarbeiterInnen entsprechender Einrichtungen waren jedenfalls recht angetan von Hotspot. Schließlich lassen sich hier alle Adressen vorfinden, die mit dem Thema zu tun haben, vereint in einem Programm, jederzeit einsehbar, vorausgesetzt es gibt vor Ort einen Rechner mit (mindestens) Windows 3.11., und ausdruckbar, wenn es auch noch einen Drucker gibt.

Und Jugendliche können ohne große Um- und Beistände herausfinden, wie und wo sie Sozialhilfe oder BAFöG beantragen können, wer ihnen dabei hilft, wo sie Skaten können und an wen sie sich wenden können, wenn sie Probleme zuhause oder in der Schule haben.

Im Einsatz ist Hotspot in der Buchtstraße und im TipZ (Vor dem Steintor 194), also da, wo junge Leute mit ihren vielfältigen Problemen auch ansonsten eine Anlaufstelle haben. Marina Stahmann vom Bremer Jugendring, einer der Träger des TipZ begrüßt das Computerprogramm jedenfalls als willkommene Ergänzung zu dem bestehenden Angebot, dass unter anderem aus den Internet-Seiten www.tipz.de und www.jugendinfo.de besteht, die ihren Schwerpunkt eher auf Freizeitangebote legen und natürlich außerdem einen Internetzugang voraussetzen. Das Mädchenhaus und das Jugendschutzzentrum haben bereits angekündigt, dass sie das Computerprogramm Hotspot ebenfalls benutzen werden.

A.S.

Open House in der Buchtstraße 14/15 ist unter der Telefon- - und Faxnummer 326021/0 zu erreichen.