CSU besiegt sich selbst

Oy-Mittelberg (taz) – Die Bürgermeisterwahl in der Allgäuer Gemeinde Oy-Mittelberg ist schon vor dem Wahltermin am 28. November entschieden, und das liegt an einem peinlichen Fehler der CSU. Sündenbock ist der hauptamtliche Bundeswahlkreisgeschäftsführer Heinz Vetter, der kurzerhand vergaß, die Bewerbungsunterlagen des Spitzenkandidaten Gerhard Hock aus Kempten einzureichen. Damit ist der CSU-Bewerber aus dem Rennen und der Amtsinhaber Wolfgang Hützler von den Freien Wählern so gut wie wiedergewählt. Besonders hart für den Kandidaten Hock: Bereits zweimal kandidierte er in verschiedenen Allgäuer Orten für die CSU, einmal für eine Wählervereinigung. Doch diesmal hat ihn die eigene Partei knallhart ausgebremst. Der CSU-Kreisvorsitzende im Oberallgäu, Landrat Gebhard Kaiser, ist stinksauer. „Was Blöderes habe ich in meiner ganzen Amtszeit noch nicht erlebt. Das ist eine Generalschlamperei!“ In Anlehnung an den Werbeslogan der Feriengemeinde wird in Oy derweil gewitzelt: „Über Oy-Mittelberg lacht die Sonne, über die CSU das ganze Allgäu.“ kw