Nationalpark Wattenmeer wird aufs Doppelte vergrößert

Der Landtag in Kiel hat mit den Stimmen von SPD, Grünen und Südschleswigschem Wählerverband ein Gesetz beschlossen, mit dem der schleswig-holsteinischen Nationalparks Wattenmeer auf fast das Doppelte erweitert wird. Außerdem werden zum ersten Mal seit der Gründung des Parks im Jahr 1985 ein Walschutzgebiet und eine nutzungsfreie Zone eingerichtet. Künftig stehen 441.000 Hektar Wattenmeer in der Drei-Seemeilen-Zone unter Schutz. Bisher waren es 273.000 Hektar. CDU und FDP stimmten gegen den Entwurf.

dpa

Umweltminister Rainder Steenblock von den Grünen erklärte nach der Verabschiedung des Gesetzes, einige der neuen Regelungen könnten sich im internationalen Vergleich sehen lassen. Der Nationalpark Wattenmeer sei der erste Nationalpark Europas, in dem es ein Walschutzgebiet gebe sowie eine nutzungsfreie Kernzone, in der nicht gefischt werden dürfe.

Drei Jahre wurde die Änderung des Nationalparkgesetzes mit Fischern, Landräten, Naturschützern und Tourismusexperten diskutiert. Zu Beginn der Diskussion im Sommer 1996 war an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste von einem „Öko-Krieg“ die Rede. Nach ersten Kompromissen, wie dem Verzicht auf eine landseitige Erweiterung des Nationalparks, hatten sich die Gemüter beruhigt. Dennoch geht den Naturschützern das neue Gesetz nicht weit genug, den Nutzern des Wattenmeers geht der Schutz zu weit. Die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Volker Rühe hat bereits angekündigt, dass sie das Gesetz im Falle eines Sieges bei der Landtagswahl im nächsten Februar rückgängig machen werde.

Umstritten ist unter anderem die Einrichtung der etwa 12.500 Hektar großen Nullnutzungszone südlich des nach Sylt führenden Hindenburgdamms. Umweltschützer halten es wissenschaftlich nicht für sinnvoll, dieses Gebiet von der Nutzung auszunehmen. Krabbenfischer wollten die Zone als Fanggebiet behalten. Auf 99 Prozent der befischbaren Fläche des Parkes kann nach Angaben des Umweltministerium allerdings die Fischerei wie bisher erfolgen.

Für das Strandparken in St. Peter-Ording wurde erst vor wenigen Tagen ein Kompromiss gefunden. Die einzigen Strandparkplätze Deutschlands bleiben auf 20 Jahre erhalten. Im Gegenzug dafür werden ökologisch wertvolle Dünen, Lagunen und Strandseen vor dem Deich in den Nationalpark einbezogen, und der Nationalpark-Service erhält einen Teil der Parkgebühren.

Das erste Walschutzgebiet Deutschlands liegt im Bereich vor Amrum und Sylt und ist 124.171 Hektar groß. In dieser Zone befindet sich das Aufzuchtgebiet der Schweinswale.

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Datum: Fri, 15 Oct 1999 07:09:48 +0200

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Denkmalschutz/Kommunen/

Kreis bietet Börse für historisches Baumaterial an

Lüneburg (dpa/lni) – Der Landkreis Lüneburg bietet seinen Bürgern einen neuen Service an. Besitzern von denkmalgeschützten Häusern will die Untere Denkmalschutzbehörde der Kreisverwaltung ab sofort bei der Beschaffung und Abgabe von historischem Baumaterial weiterhelfen, sagte ein Sprecher der Verwaltung. Wer Dachpfannen, Mauersteine, Fenster oder Eichenbalken aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts oder von früher abgeben möchte, kann sich an die Behörde wenden. Diese stelle dann den Kontakt zu Denkmalbesitzern her, die auf der Suche nach entsprechendem Material sind. „Der Bedarf in und um Lüneburg ist groß“, sagte der Sprecher. Der Kreis wolle mit dieser Börse für alte Baustoffe den Denkmalschutz fördern.

dpa/lni ri hn he yy ba

15.10.99 07:09:45

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