Fluchtmuseum größer

■ Haus am Checkpoint Charlie hat Flächen „für Kampf um Freiheit“ jetzt erweitert

Das Berliner Museum „Haus am Checkpoint Charlie“ verfügt seit gestern über neue Ausstellungsräume. In dem Anbau, der unmittelbar an der früheren Grenzlinie Zimmerstraße liegt, sollen auf 520 Quadratmetern Fläche die Ereignisse an der Übergangsstelle für die Alliierten, die Opposition in der DDR sowie der „weltweite gewaltfreie Kampf für Freiheit“ dokumentiert werden, sagte der Gründer und Leiter des Museums, Rainer Hildebrandt, bei der Eröffnung.

Der Aufbau der neuen Ausstellungen soll im Sommer 2000 abgeschlossen sein. In den bisherigen Räumen bleiben die Dokumentationen zur Berliner Mauer, zur Berliner Geschichte und zum Aufstand vom 17. Juni 1953. Insgesamt verfügt das Museum damit über eine Fläche von 1.733 Quadratmetern.

Zum Erfolg des Museums habe die Verbindung von Dokumentation und Bildender Kunst beigetragen, sagte Hildebrandt. Damit würden Informationen und „subjektives Erleben“ vermittelt. Im „Haus am Checkpoint Charlie“ sind unter anderem Gemälde von Johannes Grützke, Roger Loewig sowie Skulpturen von Bernhard Heiliger zu sehen. Eröffnet wurde das Museum 1963, 1987 kam der erste Anbau hinzu.

Das Mauer-Museum gehört zu den erfolgreichsten Museen in der Stadt und wird jährlich von einem Millionenpublikum besucht. Der Blick hinter die Kulissen der Fluchtvorhaben gehört gewissermaßen zum Hauptstadtbesuch.

In der Vergangenheit hatte es immer wieder Konflikte innerhalb des Hauses gegeben. Hildebrandt hatte sich wegen angeblicher Betrügereien mit Mitarbeitern vor Gericht angelegt. Außerdem wird seiner Frau unterstellt, sie wolle das Konzept des Hauses verändern. ADN