■ Soundcheck: Ninja-Tune-Label-Tour / Manu Dibango
Heute: Ninja-Tune-Label-Tour. Russische Folklore hat es ihm angetan. Ob mit Pelzmütze oder Lenin-Biografie – DJ Vadim, der große Londoner Abstraktor macht immer eine realsozialistische Figur: mit frischem Downtempo oder anderen Sounderkundungen. Vom Ninja Tune-Sublabel Big Dada kommt die Hip-Hop-Crew Roots Manuva mit ihrer „roots-fi discoteque“ zwischen Clan und ortsansässigen Dubheroen. Einer der besten britischen Rap-Acts. vom
Mojo Club, 21 Uhr
Gehört: Manu Dibango, Fabrik. Ein Fela Kuti war der stets sonnenbebrillte Glatzenträger nie. Mit „Soul Makossa“ hat er dennoch Musikgeschichte geschrieben. Vom elektronischen Afro-Beat-Revival des Sommers jedoch war wenig zu spüren: Stocksteif groovten sie zu Dibangos routiniertem Funk vor sich hin, die Lisa-Fitz-Klone mit orgiastischem Dauergrinsen auf der Lederjeans und „Weltmusik“-Freunde in Hardy-Krüger-Freizeitwesten. Manchmal scheint Ottensen so viel ferner als Kamerun. tob
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