taz-Abo-Aktion

■ Leser fragen: Hat Frederic blaues Blut?

Hat Prinz Frederic unsere Leserschaft richtig eingeschätzt? Die Drohung, dass sich die taz am Sonnabend von Frederic von Anhalt adoptieren lässt, löst kaum Entsetzen aus, sondern Schnurren und Wohlbehagen. Stefan Matysiak aus Göttingen etwa schreibt: „Ich bin so neugierig auf die Drohung und will Samstag 'ne adlige taz.“ Auch Thomas Keller findet: „Die neueste Drohung war ja wohl nichts. Ich wette, dass uns im Gegenteil alle ganz fürchterlich interessiert, was die taz-Journalisten über Klatsch und Tratsch aus dem Hochadel berichten. Da würde ich in dieser Woche kein Abo abschließen – aber ich habe ja auch schon eins. Leider. Denn Lord of Dingenskirchen wollte ich schon immer werden.“ Ja, da werden Begehrlichkeiten wach! Und die Chancen stehen nicht so schlecht: bis Dienstag, 15 Uhr, gab es 117 Neuabos!

Seine mahnende Stimme erhebt allerdings Dr. Till Dammaschke: „Ich hoffe, es ist Ihnen bekannt, dass ,Frederic Prinz von Anhalt‘ gar kein blaues Blut in sich führt. Vielmehr ist er (soweit ich weiß) proletarischer Abstammung, war Gebrauchtwagenhändler in Düsseldorf und hat sich von einer alten verarmten Prinzessin gegen Geld adoptieren lassen.“ Lieber Dr. Dammaschke, wir haben das sofort nachgeprüft. „Die besseren Adligen sind die neuen Adligen.“ Sagt Frederic.

In unserem Fall liegen die Probleme ja außerdem etwas anders. Auch wir führen kaum adliges Blut, zumindest im Geiste sind viele von uns proletarischer Abstammung, nur leider sind diesmal wir die alte, verarmte Prinzessin, die sich adoptieren lässt.

P.S.: Falls es zu einer adligen taz kommt, brauchen wir natürlich LeserInnenbriefe aus dem Adel. Sind Sie „von“? Ernst gemeinte Zuschriften bitte umgehend an LeserInnenbriefredakteurin Gabriele von Thun (Fax: (030) 251 80 95; E-Mail: brieftaz.de rkr

Und Ihre Meinung? Bitte unter Stichwort „4.000 Abos“ an die tageszeitung, Kochstr. 18, 10969 Berlin; Fax: (030) 251 30 87; E-Mail: drohung taz.de