Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

Absolute Giganten Deutschland 1999, R: Sebastian Schipper, D: Frank Giering, Florian Lukas, Julia Hummer

„Was tun drei junge Großstadthelden mitten in der Nacht in der Tiefgarage, wenn sie plötzlich die große Sehnsucht packt? Sie wälzen sich auf der Motorhaube ihres Autos im Hamburger und Pommes-Müll, drehen das Radio auf Maximallautstärke und nehmen Aufstellung für einen Freudentanz – zu Marc Bolans Pop-Klassiker „20th Century Boy“. Der Einbruch märchenhaften Musical-Glamours in eine ansonsten eher triste Welt aus Hochhausbeton und Absturz-Kneipen ist in diesem Film so etwas wie die Erfüllung der allerwildesten Träume. In Wahrheit schlagen sich die drei Burschen, von denen der Schauspieler und Regie-Newcomer Sebastian Schipper in seinem Kinodebüt erzählt, eher als Kleinmurkser durchs Hamburger Leben. Mit solcher Behauptungskraft und so viel umwerfendem Charme hat lange kein deutscher Film mehr Musicalträume und reales Leben miteinander versöhnt.“ (Der Spiegel) Atlantis, Casablanca (Ol)

Austin Powers 2 – Spion in geheimer Missionarsstellung USA 1999, R: Jay Roach, D: Mike Myers, Heather Graham

„Sein „Groovy, Baby!“ ließ vor zwei Jahren die Kinokassen klingeln. Jetzt kehrt der Superspion aus den Swinging Sixties zurück, um erneut die Welt zu retten. Austin Powers (Mike Myers) ist diesmal in besonders heikler Mission unerwegs, haben ihm doch seine Widersacher Dr. Evil (Mike Myers) und das schwergewichtige Ekelpaket Fat Bastard (Mike Myers) die Libido gestohlen, Zum Glück steht ihm wenigstens die Agentin Felicity Shagwell (Heather Graham) bei, die jedes Bond-Girl in den Schatten stellt. Natürlich reicht die Handlung gerade mal, um der Sketch-Parade einen roten Faden zu geben. Wobei die Qualität des bunten Sammelsuriums von einer rasanten Eröffnungssequenz über zerdehnte Filmzitate bis hin zu groben Geschmacklosigkeiten reicht. In dieser James-Bond Persiflage ist eben alles schrill.“ (TV-Spielfilm) Europa, CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Ziegelhof (Ol), Solitaire (Westerstede), Passage (Del)

B

Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding Deutschland 1999, R: Peter Thorwarth, D: Oliver Korittke, Markus Knüfken, Alexandra Neldel

„In Unna, einer der ödesten Kleinstädte an der B1, tuckert das Leben noch in seinem ur-nordrheinwestfälischen Groove dahin. Deshalb braucht das kleinkriminelle Milieu etwas länger, bis es in die Gänge kommt. Ein spektakulärer Tresordiebstahl, die Exhumierung Martin Semmelrogges und eine gute Schlusspointe sollten dann aber selbst ein Publikum zufriedenstellen, dem beim Anblick eines Dortmunder Kennzeichens sonst nicht das Herz aufgeht.“ (tip) UT-Kinocenter

Die Biene Maja Japan/Österreich 1977, R: Matty Murphy

Einige Episoden aus der erfolgreichen Fernseh-Zeichentrickfilmserie mit Maja, dem dicken Willy sowie vielen Käfern. Und natürlich schmettert Karel Gott seine große Maja-Arie als Titelsong.Filmstudio

Die Braut, die sich nicht traut USA 1999, R: Gary Marshall, D: Julia Roberts, Richard Gere

„Nein, dies ist nicht die Fortsetzung von „Pretty Woman“. Und irgendwie dann doch, denn Regisseur Gary Marshall setzt seine Stars Julia Roberts und Richard Gere wieder auf die gleiche Art in Szene: altmodisch und liebenswert, romantisch und märchenhaft; wenn auch etwas langatmig. Natürlich ist der Ausgang dieser romantischen Komödie so vorhersehbar wie das Lachen von Julia Roberts breit ist, natürlich steckt die Geschichte von der Braut, die sich nicht traut, voller Klischees und kleine Albernheiten – und natürlich wird jeder dabei sein wollen, bei der Wiedervereinigung des „Pretty Woman“-Traumpaares! Und warum auch nicht?“ (TV-Spielfilm) Gondel, CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Lichtspielhaus (Del), Wall-Kino (Ol), Solitaire (Westerstede), Lindenhof (Wildeshausen)

Der Bremen-Film R: Ulrich Scholz

Im letzten Drittel überraschen nur noch die Bilder von der britischen Königin auf dem Marktplatz mit Koschnick und dem Roland im Hintergrund. Schauburg

Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder and the Buena Vista Social Club

Nun ist es mit Wim Wenders schon so weit gekommen, dass es ein Lob ist, wenn man sagt, sein neuer Film würde überhaupt nicht wie ein Film von Wim Wenders aussehen. Der einstige Hoffnungsträger des deutschen Films hatte sich scheinbar endgültig in den Elfenbeinturm zurückgezogen, aber nun holt ihn sein Leib- und Magenmusiker Ry Cooder wieder ins wirkliche Leben zurück. Er lieferte Geschichte, Personal, Drehorte und Musik – Wim Wenders brauchte wirklich nur die Kamera draufzuhalten. So gehört der Film ganz und gar dem „Buena Vista Social Club“, einer Gruppe von über siebzig Jahre alten kubanischen Musikern, die alle schon ihre Karrieren beendet hatten und ärmlich als Schuhputzer oder Hausmeister ihr Leben fristeten. (hip) Schauburg/OFmdU

D

Deep Blue See USA 1999, R: Renny Harlin, D: Thomas Jane, Saffron Burrows

"Wer sich in haiverseuchte Gewässer begibt, kommt darin um. Und wer jeden Horror vom „weißen Hai“ bis „Alien 4“ kennt, hat in diesem professionell gemachten Action-Thriller jede Menge Déjà-vu-Erlebnisse. Explosionen erschüttern ein Unterwasserlabor, Haie rupfen Leute in zwei Teile: all das ist furchtbar aufregend. Wirklich spannend ist es nicht. Actionspezialist Renny Harlin (“Stirb langsam 2“) inszeniert zweifellos mit Schmackes, doch zehn kleine Negerlein, die vor Monstern durch dunkle Gänge flüchten, hat man in letzter Zeit viel zu oft im Kino gesehen.“ (TV-Spielfilm) UFA-Palast, UT-Kinocenter

Del perduto amore Italien 1998, R: Michele Placido, D: Giovanna Mezzogiorno, Fabrizio Bentivogli

„Don Gerardo, Pfarrer eines Dorfes in Süditalien, kehrt in Gedanken in die 50er Jahre zurück, als er wegen angeblicher Homosexualität aus dem Internat geworfen wird und einen jungen Aktivisten der KP kennenlernt.“ (Komunalkino) Kino 46

Deutscher Kurzfilmpreis unterwegs

„Am 5. Oktober wurden in Bonn die diesjährigen Träger des deutschenKurzfilmpreises vorgestellt und vom Bundeskulturbeauftragten ausgezeichent. Das Kino 46 stellt die Preisträger sowie die weiteren nominierten Filme vor.“ (Kommunalkino) Kino 46

Der 13. Krieger USA 1998, R: John McTiernan, D: Antonio Banderas, Omar Sharif, Diane Venora

„Der 13. Krieger ist ein Muselmane aus Bagdad, der im Jahre 922 mit einem Dutzend Wikinger ins eisige Norwegen reist, um König Hrothgar im Kampf gegen dämonische Menschenfresser zu unterstützen. Schuld an allem Unglück haben in dieser heroischen Hymne an die Männerfreundschaft die Frauen. Ein archaischer Kriegsfilm mit uncharismatischen Heldenfiguren und unterentwickelter Handlung, der erwachsenen Zuschauern kaum mehr zu bieten hat als einige spektakuläre Schlachtszenen.“ (tip) Ufa-Palast

E

Ein Lied von Liebe und Tod Deutschland/Ungarn 1999, R: Rolf Schübel, D: Joachim Król, Ben Becker, Erika Marozan

„Im Budapest der späten 30er Jahre lernt der jüdische Restaurantwirt Szabó einen unglücklich verliebten deutschen Geschäftsmann kennen, als der sich in die bereits reichlich komplizierte Dreierbeziehung zwischen Wirt, Kellnerin und Restaurantpianisten einmengen will. Ein paar Jahre später erscheint der verschmähte Liebhaber in SS-Uniform wieder und zwingt den Wirt zu Handlangerdiensten bei seinen mörderischen Geschäften. Regisseur Schübel peppt seine schmale Geschichte mit Anekdoten, romantischem Geplänkel und ein paar geschmacklosen Witzen auf. Redlich im Ansatz, aber viel zu kurzschlüssig konstruiert: Allein Joachim Król als trauriger Gastronom sticht aus dem Ensemble heraus.“ (tip) Schauburg, CinemaxX, Casablanca (Ol)

Ein Sommernachtstraum Großbritannien/Italien/USA 1999, R: Michael Kaufmann, D: Michelle Pfeiffer, Kevin Kline, Sophie Marceau, Rupert Everett

„Die sommerliche Toskana im 19. Jahrhundert, Land der Mythen und Elfen. Ein nächtlich verabreichter Liebestrunk von Kobold Puck sorgt während der Hochzeitsvorbereitungen für Theseus und Hippolyta für Verwirrung. Gegenseitig verfallen sich Titania und ein Weber mit Eselsohren. Üppige Besetzung, lukullische Bilder und Shakespeares erstmals von Hollywood adaptiertes Vorlage markieren das Epizentrum der einschläfenden Komödie. Im Vergleich zu populären Shakespeare-Verfilmungen wie „Shakespeare in Love“ oder „10 Dinge, die ich an Dir hasse“ schwelgt Regisseur Michael Hoffmann in einem einfallslosen Schwank in Pappkulissen.“ (film.de.) Atlantis, Wall-Kinos (Ol)

Eiskalter Engel USA 1999, R: Roger Kumble, D: Ryan Philippe, Sarah Michelle Gellar, Reese Witherspoon

„Die Dame heißt Merteuil, der Herr Valmont, und die beiden haben in einem frivolen Pakt verabredet, einander bei der sittlichen Korrumpierung tugendhafter junger Mädchen Beihilfe zu leisten. Der Stoff ist unter dem Titel „Gefährliche Liebschaften“ seit gut 200 Jahren ein pikanter Bestseller, und weil nicht alle scharfen neuen Teenie-Komödien aus Hollywood behaupten können, ihr Plot stamme von Shakespeare, wird diesmal der französiche Schmöker von Choderos de Laclos frisch herausgeputzt. Im Milieu der superreichen Beautiful People, die am New Yorker Central Park logieren, sind Merteuil und Valmont nun auf Beutejagd: jung, schön, schrill und entzückend verrucht.“ (Der Spiegel) CinemaxX, UT-Kino, Solitaire (Westerstede)

Eyes Wide Shut USA 1999, R: Stanley Kubrick, D: Tom Cruise, Nicole Kidman

Kubrick ist mit seinen Filmen immer an die Grenzen der Genres und Konventionen gegangen. Die letzte Herausforderung war für ihn die Sexualität, und so ist es nicht nur ein Wortspiel, wenn man hier von der „Odyssee im Schlafzimmer“ spricht. „Eyes Wide Shut“ basiert auf der „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler, die Kubrick aus dem Wien des späten 19. Jahrhunderts ins New York des späten 20. Jahrhunderts transkribiert hat. Der Film hat die Struktur eines Thrillers, mit dem Verdacht, dass eine mächtige Verschwörung existiert, die über Leichen geht. Aber er ähnelt auch einem Alptraum, in dem jede Szene eine ganz eigene, seltsam surreale Qualität besitzt, und alle Geschehnisse ihren Ursprung im Inneren des Protagonisten haben. Im Zentrum steht eine ritualisierte, brillant düster funkelnde Orgie, die wie ein erotisches Fegefeuer wirkt, in dem Sex und der Tod untrennbar ineinander verwoben sind. (hip) Schauburg, UT-Kinocenter

F

Figli di Annibale Italien 1998, R: Davide Ferrario, D: Diego Abatantuomo / Originalfassung mit Untertiteln

„Der arbeitslose Domenico überfällt eine Bank und nimmt Tomaso, einen Unternehmer, der kurz vor dem Bankrott steht, als Geisel. Dieser versucht, die Situation zu seinen Gunsten zu nutzen.“ (Komunalkino) Kino 46

Friedrich und der verzauberte Einbrecher Deutschland 1996, R: Rolf Losansky, D: Friedrich Lindner, Günther Lamprecht

„Friedrich ist ein außergewöhnlich unkompliziertes Kind. Seine alleinerziehende Mutter kann sich ohne Probleme ihrer Arbeit widmen und stellt zudem einen Einbrecher mit einem Regenschirm. Der Kleinkriminelle wiederum mutiert zur Leseratte und macht während seiner Haftzeit das Gefängnis zu einem einzigen großen Lesesaal. Mit diesem modernen Märchen huldigt der Regisseur Losansky dem Friede-Freude-Eierkuchen Genre. Die Allerkleinsten werden es jedoch gut verdauen können.“ Kino46

G

Das Geisterschloss USA 1999, R: Jan De Bont, D: Liam Neeson, Catherine Zeta-Jones

„Speed-Regisseur Jan De Bont will uns das Gruseln beibringen, leider geht das eher in die Hose. Tolle Ausstattung und Effekte, aber wenig Gänsehaut in der uralten Story vom verwunschenen Schloss.“ (TV-Spielfilm) UFA-Palast, CinemaxX, Gloria (Del)

Giamaica Italien 1999, R: Luigi Faccini, D: Giuseppe Apolloni, Teremariam Benini / Originalfasung mit Untertiteln

„Im Vorort einer Großstadt kommt ein farbiger Junge bei einem Anschlag auf ein Sozialzentrum ums Leben. Er hatte lange davon geträumt, auf Jamaika zu leben. Wer hat ihn umgebracht?“ (Kommunalkino) Kino 46

Der große Bagarozy Deutschland 1999, R: Bernd Eichinger, D: Til Schweiger, Corinna Harfouch

„Für Helmut Kraussers gleichnamiges Callas-Buch hat Bernd Eichinger keine Ästhetik, keine Atmosphäre kurz: keine filmische Form gefunden. Die Geschichte eines Mannes, der sich für den Teufel hält, vielleicht sogar der Teufel ist, und der in seiner Psychiaterin die Wiedergeburt der von ihm geliebten und gehassten Maria Callas sieht, wirkt in dieser Leinwand-Adaption wie die ächzende Vorstellung eines Provinz-Zauberers. Zwischen fantastischem Thema und banaler Umsetzung stolpern Harfouch und Schweiger verloren wie Hänsel und Gretel durch die Geschichte.“ (tip) CinemaxX, UT-Kinocenter

H

Hamam – das türkische Bad Italien/Türkei/Spanien 1997, R: Ferzan Ozpetek, D: Alessandro Gasman, Francesca D'Aloja

„Ein römischer Architekt erbt von seiner Tante ein Hamam, ein türkisches Bad, und fährt, um es zu verkaufen, nach Istanbul. Angezogen von Stimmungen und Menschen, bleibt er und restauriert den Hamam. Seine Frau reist ihm nach und findet ihren Mann verändert vor. Das Erstlingswerk eines italienisch-türkischen Regisseur weist zwar formale Mängel auf und endet klischeehaft tragisch. Doch erzählt es atmosphärisch dicht von einer Selbstfindung dank Sinnlichkeit und kreativer Langsamkeit orientalischer Lebensweise.“ (Zoom) Cinema

Herr Zwilling und Frau Zuckermann Deutschland 1999, R: Volker Koepp

„Angesichts der Weltläufte muss man Herrn Zwilling ja recht geben. Der nämlich, so heißt es, sei ein böser Pessimist. Herr Zwilling, ein bald siebzigjähriger Herr mit Brille, dem sich der Gram über das generelle und das eigene Schicksal in Gesicht und Haltung eingeschrieben hat, ist auf Anhieb sympathisch. Frau Zuckermann nennt sich selbst eine Optimistin, dabei ist sie zwanzig Jahren älter und hat mindestens ebenso schlimme Dinge erlebt. „Ich lass das nicht gelten“, sagt sie, „nochmal einen Hitler oder Stalin wird es nicht geben“. - „Es kommt wahrscheinlich ein schwerer Winter“, sagt Herr Zwilling. Er erzählt Witze, die traurig und wirklich gut sind. Hinter Frau Zuckermanns energischer Koketterie verbirgt sich auch Bitterkeit. Beide haben unter kaum glaublichen Umständen als Juden erst im faschistisch-rumänischen, dann im sowjetischen Czernowitz Hitler und auch Stalin überlebt, Ghetto, Verfolgung, Versteck und Deportation. Volker Koepps größtes Talent: ganz gewöhnliche Menschen aufspüren und vor der Kamera das Besondere aus ihnen herauskitzeln. Nie präsentiert er seine Helden als sterile „Zeitzeugen“. Dazu hat er zuviel Respekt vor den Menschen und vor der Zeit.“ (Der Tagesspiegel) Casablanca (OL)

I

Inspektor Gadget USA 1999, R: David Kellogg, D: Matthew Broderick, Rupert Everett

„Ein Wachschutzbeamter wird nach einem explosiven Unfall in das ultimative „crime-fighting-tool“ Inspektor Gadget umgebaut. In Disneys Robocop für Kinder bekommt er es mit einer postmodernen Variante von Captain Hook zu tun, dem bösen Mr. Claw. Schnelles, kurzweiliges Kino für einen verregneten Sonntagnachmittag im Kreise der Knirpse. Stubenrein und mit vielem technischen Spezialeffekt-Firlefanz.“ (tip) CinemaxX, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Passage (Del), Solitaire (Westerstede)

J

Jeckes Deutschland 1997, R: Jens Meurer

„Sieben israelische Männer und Frauen, zwischen 1909 und 1928 geboren, geben Auskünfte über ihre Biografien. Sie alle eint ihre Herkunft aus Deutschland und ihre jüdischen Wurzeln. Der Film entdeckt aufregende Lebenswege, fragt nach Erinnerungen an die unvergessene Heimat, an die Ankunft in Palästina, nach der Beziehung zur jüdischen Religion und der Politik des Staates Israel. So entsteht ein Kaleidoskop von Reminiszenzen, Meinungen und Träumen, das überreichen Stoff zum Debattieren bietet. Die Interviewpartner sind äußerst lebendige Erzähler, deren mitunter schwarzhumorige Antworten den Film nicht nur zu einem lehrreichen, sondern auch zu einem unterhaltsamen Essay werden lassen.“ (film-dienst) Casablanca (Ol)

Jenseits der Rosen Bremen 1999, R: Axel Meese, D: Costes

Premiere eines Bremer Films: der tollkühne Autodidakt Axel Meese versucht hier nichts Geringeres als „tief im Unterbewusstsein eines jeden zu graben, um das Offensichtliche ans Tageslicht zu bringen.“ Als hochliterarische Vorlagen dienen ihm dafür Dantes „Göttliche Komödie“, Poes „Die Maske des roten Todes“ und Milton William Coopers „Die apokalyptischen Reiter“. All das als „very low budget film“ und von einem (vorsichtig ausgedrückt) eigensinnigen Filmemacher. Zumindest wird es kaum langweilig werden. Schauburg

K

Kiriku und die Zauberin Frankreich/Belgien/Luxemburg 1999

„Kiriku kommt in einem afrikanischen Dorf zur Welt. Sogleich stellt er sich als der geborene Erlöser heraus, der gegen die böse Zauberin Kabara kämpft. Erfrischend lehrreiche Do-it-Yourself-Fabel jenseits der aalglatten Disney-Unterhaltung. Die ungewohnte Animation des afrikanischen Märchens in erdigen Farben ist eine vielschichtige Erzählung voller Überraschungen. Auf die verschwenderische Optik Hollywoods muss man zwar verzichten, aber das tut dem Film eher gut, als dass es ihm schadet.“ (film.de) Cinemax

L

Lálbergo delle pere Italien 1998, R: Franceso Archibugi, D: Valeria Golino, Sergio Rubini

„Silvia lebt als allein erziehenden Mutter mit Siddharta und Domitilla, die zwei verschiedene Väter haben. Eines Nachmittags kramt Domitilla in der Tasche ihrer heroinabhängigen Mutter, sticht sich mit einer Spritze und infiziert sich mit dem HIV-Virus.“ (Kommunalkino) Kino 46

La stanza dello scirocco Italien 1998, R: Maurizio Sciarra, D: Giancarlo Giannini, Tiziano Lodato / Originalfassung mit Untertiteln

„Sizilien 1936. Der wegen seiner antifaschistischen Aktivitäten gesuchte Marchese von Acquafutura gibt sich als sein Butler aus, um in seine Villa zurückkehren zu können. Doch mit seiner Aktion provoziert er die Liebe einer jungen Frau und vergisst dabei seinen politischen Auftrag.“ (Kommunalkino) Kino 46

M

Mein liebster Feind – Klaus Kinski Deutschland 1999, R: Werner Herzog, D: Klaus Kinski spielt sich selbst als Monster

Es war die Hassliebe des neuen deutschen Films! Die fünf Filme, die Werner Herzog zusammen mit Klaus Kinski machte, waren allesamt monumental – entweder in ihrer Kühnheit, wie „Aguirre“, „Woyzeck“ und „Fitzgeraldo“ oder in ihrem Scheitern wie „Nosferatu“ und „Cobra Verde“. Bei jedem dieser Filme hörte man bizarre Geschichten von den abenteuerlichen Dreharbeiten, von den Tobsuchtsanfällen Kinskis und dem Masochismus Herzogs. Es stellte sich mit der Zeit der Verdacht ein, dass ein Film über diese beiden ewig Streitenden spannender und wahrhaftiger wäre als die tatsächlich gedrehten Werke. Jetzt, acht Jahre nach dem Tod von Kinski, hat Herzog schließlich diesen Film gemacht. Auf den ersten Blick ist „Mein liebster Feind“ eine ganz konventionelle Dokumentation mit Filmausschnitten, Interviews mit Kinskis FilmpartnerInnen und mit Herzog als Hauptbelastungszeugen, der an die Drehorte von „Aguirre“ und „Fitzgeraldo“ fährt, um etwa genau an der Flussbiegung von einem Tobsuchtsanfall Kinskis zu erzählen, der vor 27 Jahren tatsächlich passierte. Aber Herzogs barocke Sprache („Jedes weiße Haar auf meinem Haupt nenne ich Kinski“) und seine ganz und gar subjektive Herangehensweise enthüllen mindestens so viel über den Filmemacher selber wie über das Objekt seiner (künstlerischen) Begierde. So ist dies eine halb zärtliche, halb zornige Doppelbiographie von zwei Besessenen, die auf eine ganz eigene, völlig irrationale Weise füreinander geschaffen waren. (hip) Cinema

Message in a Bottle USA 1999, R: Luis Mandokis, D: Kevin Costner, Robin Wright Penn, Paul Newman

„Geschiedene Journalistin entdeckt Flaschenpost romantischen Inhalts und erwidert sie mit ebensolchen Empfindungen. Der Unbekannte: ein verwitweter Segelbootbauer in den angeblich besten Jahren, der seiner allzufrüh verstorbenen Künstlerfrau eine beinahe reliquienkultische Verehrung entgegenbringt. Luis Mandokis mit der großen Kelle angerührter Schauspielerfilm leidet unter anderem an der allzu guten Werbespot-Verträglichkeit mancher Bilder.“ (Neue Zürcher Zeitung) UT-Kinocenter, CinemaxX, Ziegelhof-Kinos (Ol)

Mr. und Mrs. Smith USA 1941, R: Alfred Hitchcock, D: Carole Lombard, Robert Montgomery

„Ein junges Ehepaar, das durch beiderseitige Eigenwilligkeit häufig in Streit gerät, sich aber stets wieder versöhnt, wird durch die Mitteilung, dass die Ehe durch einen Formfehler nicht rechtsgültig geschlossen wurde, in ernste Schwierigkeiten gestürzt. Eine der wenigen Komödien von Alfred Hitchcock, in leichtem Stil und mit lockeren Darstellern zu unterhaltsamer Turbulenz gebracht.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Mord USA 1940, R: Alfred Hitchcock, D: Joel McCrea, Herbert Marshal

„Als Hitchcock auf ausdrücklichen Wunsch seiner Regierung nach Hollywood ging, um im noch neutralen Amerika für den Kampf Großbritanniens gegen die Nazis zu werben, stieß er auf die autobiographische „Personal History“ des Europakorrespondenten Vincent Sheean. „Foreign Correspondent“ wurde Hitchcocks bis dahin teuerster Film; er kostete 1,5 Millionen Dollar. Die Premiere fand 18 Monate vor dem Eintritt der USA in den zweiten Weltkrieg statt. Im deutschen Kino der 60er Jahre wurde der Film nur in einer wesentlich kürzeren Fassung bekannt, die den Titel „Mord“ trug.“ (Lexikon des internationalen Films). Auch hier wird noch die gekappte Fassung gezeigt! Kino 46

N

Nichts als die Wahrheit Deutschland 1999, R: Roland Suso Richter, D: Kai Wiesinger, Götz George

„Seit Jahren arbeitet der junge Anwalt Peter Rohm an einem Buch über den Nazi-Verbrecher Josef Mengele. Der entkam 1949 unbehelligt nach Argentinien und starb 1979 bei einem Badeunfall. Nicht so in diesem Film: Hier kehrt der 88jährige Mengele zurück, um sich der deutschen Justiz zu stellen, und engagiert Peter Rohm als Verteidiger. Der Anwalt steckt in einer Zwickmühle, denn er wäre ein schlechter Anwalt, würde er nicht auch in diesem Fall sein Bestes geben. Produzent Werner König und Regisseur Roland Suso Richter riskieren mit diesem packenden Justizthriller eine Gratwanderung. Vor Gericht prästentiert sich Mengele als Opfer der Umstände und mehr als einmal sind Anwalt Rohm und das Kinopublikum geneigt, sich auf seine Gedankenwelt einzulassen. Götz George und Kai Wiesinger retteten das Projekt, indem sie ihre Konten plünderten und wie die übrigen Hauptdarsteller auf die Gage verzichteten.“ (TV-Spielfilm) Filmstudio

P

Propaganda Türkei 1999, R: Sinan Cetin, D: Kemal Sunal, Metin Akpinar / türkische Originalfassung mit Untertiteln

„Ein Film über politsche Grenzen und ihre zerstörerischen Auswirkungen (basierend auf einer wahren Begebenheit). Im Jahr 1948 muss der Hauptzollbeamte Mehti die bis dahin unsichtbare Grenze zwischen der Türkei und Syrien errichten - mitten durch seine Heimatstadt. Er ahnt nicht, welchen Schmerz er damit auslöst: In einem Volk, das sich als Ganzes sieht, werden Familien, Sprachen, Kulturen und Liebende auseinandergerissen.“ (Pressematerial) UFA-Palast

R

Der Räuber Hotzenplotz Deutschland 1973, R: Gustav Ehmck, D: Gerd Fröbe, Lina Carstens, Josef Meinrad

„Mit Hilfe einer entzauberten Fee bringen zwei Jungen den Räuber Hotzenplotz, der ihrer Mutter die Kaffeemühle gestohlen hat, zur Strecke. Ehmcks Verfilmung eines bekannten Kinderbuchs versucht redlich, aber ohne rechten Erfolg, aus Räubermoritat, Märchen und Bänkelgesang eine Einheit zu formen.“ (Lexikon des internationalen Films) Schauburg

Reise zur Sonne Türkei/Niederlande/Deutschland 1999, R: Yesim Ustaoglu, D: Nazmi Oirix, Newroz Baz

„Bereits auf der Berlinale geriet der Film ins Kreuzfeuer der türkisch-kurdischen Auseinandersetzungen, obwohl er alles andere ist als ein politisches Pamphlet. „Reise zur Sonne“ erzählt von einer Freundschaft, von einer ersten Liebe und dem Einbruch des Politischen ins Private. Weil er eines Tages zufällig im falschen Bus sitzt, gerät der junge Mehmet in die Fänge der türkischen Polizeimaschinerie. Die junge türkische Regisseurin verbindet das Erwachen und Erwachsenwerden ihres Helden mit einer Reise - von der wimmelnden Metropole Istanbul durch die großartige türkischen Landschaft zu den völlig verwüsteten kurdischen Siedlungsgebieten.“ (tip) Atlantis (BHV)

S

Siddartha USA 1972, R: Conrad Rooks, D: Shasi Kapoor, Simi Gareqwal

„Ein glitzender, spielfilmlanger Werbespot, dessen Ursprung Hesses Roman über den schönen Brahmanen ist. Alles wird zu einem weichen, undeutlich symbolischen Spektakel in einer Landschaft, die so kitschig wirkt wie die Illustrationen auf einer Keksdose.“ (Time Out) Atlantis

Smoke USa 1994, R: Wayne Wang, D: Harvey Keitel, William Hurt

„Basierend auf dem Drehbuch von Paul Auster erzählt Wayne Wang in raffiniert aufgebauten Episoden Geschichten und Erlebnisse eines guten Dutzends Personen, deren Wege sich in Auggie Wrens Tabakladen kreuzen. Eine Schule des Sehens und des Zuhörens mit vorzüglichen schauspielerischen Leistungen. Allen voran Harvey Keitel und William Hurt.“ (Broadway) Filmstudio

Sonnenallee Deutschland 1999, R: Leander Haußmann, D: Alexander Scheer, Katharina Thalbach, Detlev Buck

„Die Mauer steht wieder! Die speziellen Nöte und Freuden der DDR-Teenagergeneration der 70er Jahre zeichet Theatermacher Leander Haußmann sarkastisch und vor allem urkomisch nach. Leicht wird er es mit seinem scharfsinnigen, liebevoll ausgestattenten Kinodebüt nicht haben, schreckt er doch auch vor Slapstick und kleinen Plattheiten nicht zurück. Thema und der Autor der Romanvorlage Thomas Bussig liegen eindeutig im Trend: „Helden wie wir“, Bussigs anderer Ost-Roman, ist auch bereits verfilmt.“ (TV-Spielfilm) Filmstudio, CinemaxX, Casablanca (Ol), Apollo (Whv)

Spiel der Götter Australien 1999, R: Khyentse Norbu, D: Jamyang Lodro

„Verschüchtert und von der beschwerlichen Reise erschöpft, kommen zwei Neuzugänge in ein buddhistisches Kloster in Tibet. Bald schließen sie Freundschaft mit dem lebenslustigen Orygens, der sie in die Welt der Mönche einführt. Seine Begeisterung für Fußball steckt die beiden Ankömmlinge sofort an. In der Küche verfolgen sie die Weltmeisterschaft gebannt. Für das Endspiel wollen sie einen Fernseher organisieren. Das erweist sich als schwieriges Unterfangen. Leichtfüßige Komödie, die eine unsentimentalen Einblick in den Klosteralltag gewährt. Die Erfahrungen am Set von Bernardo Bertoluccis „Little Buddha“ schlagen für Regisseur und Drehbuchautor Khyentse Norbu positiv zu Buche.“ (film.de.) Schauburg

Star Wars – Episode 1 – Die Dunkle Bedrohung USA 1999, R: George Lucas, Liam Neeson, Ewan McGregor

„Vor langer, langer Zeit, in einer weit entfernten Galaxis, machten Menschen Filme mit Menschen in ihnen, und einige davon machten Sinn. Dann ist etwas passiert, und die Menschen begannen, aus den Filmen zu verschwinden, zusammen mit dem Sinn. Für eine Weile machte es Spaß, diese Spektakel zu beobachten, aber langsam kippten die Filme in den Wahn, oder zumindest wurden sie hypnotisierend schlecht. Der Witz liegt darin, dass die Zahl der Zuschauer, die sich solch einer Hypnose aussetzten, nicht sank“ (The New Yorker) UT-Kinocenter, Cinemaxx (auch OmU), Apollo (Whv)

T

Teatro di guerra Italien 1998, R: Mario Matrone, D: Andrea Renzi, Anna Bonaiuto / Originalfassung mit Untertiteln

„Im ehemaligen Jugoslawien wütet der Krieg. In Neapel beginnt Leo, ein junger Regisseur, mit den Proben für ein Theaterstück, das er in Sarajevo aufführen möchte.“ (Kommunalkino) Kino 46

Titanic Satire Abend

„Die Titanic-Redakteure Benjamin Schiffner & Martin Sonneborn und der Burg-Schauspieler Georg Behrend sehen sich im Rahmen eines einzigartigen Kinoabends ihre Liebelingsfilme an und kommentieren sie. Wie es der Zufall will, handelt es sich dabei ausschließlich um Filme, in denen sie selbst die Hauptrollen spielen: komische Kurz-Reportagen und Titanic-Aktionen, die vom Hamburger Filmteam Smac mit der Kamera begleitet wurden.“ (Pressematerial) Schauburg

The Thomas Crown Affair USA 1999, R: John McTiernan, D: Pierce Brosnan, Rene Russo / Originalfasung ohne Untertitel

„Der Film nutzt einen millionenschweren Kunstdiebstahl als Vorspiel zwischen zwei Menschen, die leider beide mehr an dem Diebstahl interessiert sind als aneinander. Trotz des gewitzten Plots, den schönen Drehorten und den geschliffenen Dialogen scheint sich der Film nie etwas zu trauen. Es ist etwas faul an einer Verbrecherromanze, bei der man nie wirklich glaubt, dass irgendjemand wirklich im Knast oder im Bett landet.“ (Roger Ebert) UFA-Palast

Tobias Totz und sein Löwe Deutschland/Belgien 1999, R: Piet de Rycker, Thilo Graf Rothkirch

„Kinder ins Kino! „Sandmännchen“-Zuschauer kennen den Zeichentrick-Abenteurer Tobias Totz ja schon. Liebevoll animiertes Leinwandabenteuer mit den Stimmen von Nena, Hape Kerkeling, Jürgen von der Lippe und Ingolf Lück.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, UT-Kino, Wall-Kino (Ol), Passage (Del)

Tokyo Eyes Frankreich/Japan 1998, R: Jean-Pierre Limosin, D: Shinji Takeda

„Ein junger Mann übt Batman. Als selbsternannter Rächer der Geschundenen sieht er es als seine Aufgabe an, allen FieslingInnen in Tokios Straßen und U-Bahnen einen Todesschreck einzujagen. Aus allernächster Nähe ballert er auf sie. Weil er aber das Pech hat, ein guter Mensch zu sein (“Können diese Hände Böses tun?“), präpariert er vorsorglich seine Pistole so, dass er immer danebenschießt: Eine entzückende Metapher für den Widerstreit zwischen Rachsucht und Milde in uns allen. Eigentlich ist diese Story aber nur ein Vorwand, um zwei junge Menschen zu zeigen, die selig durch Tokios Straßen, Discos und Spielhallen tänzeln. Das was man gemeinhin (wenn auch mit ein bisschen peinlichkeitsscheu) als beglückenden, schwerelosen Film bezeichnet; wunderschön gemacht.“ (taz) Filmstudio

V

Verhandlungssache USA 1999, R: F. Gary Gray, D: Samuel L. Jackson, Kevin Spacey, J.T. Walsh

„The Negotiator“ (so der Originaltitel) ist eine brisante Mischung aus Sidney Lumets „Dog Day Afternoon“ und den „Die Hard“-Filmen. Erzählt wird die Story eines psychologisch geschulten Polizisten, der das Opfer korrupter Kollegen wird und sich mit vier Geiseln im Hauptquartier von Internal Affairs verschanzt, um Zeit zu gewinnen und seine Unschuld zu beweisen. Wer sich bereit findet, die hochgradig konstruierte Ausgangssituation zu akzeptieren, wird mit einem rasant inszenierten und vorzüglich gespielten Thriller belohnt. „Verhandlungssache“ ist der seltene Fall eines Actionfilms, in dem Konversation die Aufmerksamkeit des Publikums mehr beansprucht als die Effekte.“ (Zoom) CinemaxX, UFA-Palast

Vite in sospeso Italien 1998, R: Marco Turco, D: Ennio Fantatichini / Originalfassung mit Untertiteln

„Jacapo lebt in Rom, während sein viel älterer Bruder sich als ehemaliger Terrorist nach Paris abgesetzt hat. Jacapo möchte seinen Bruder kennen lernen und fährt zu dessen Hochzeit nach Paris.“ (Kommunalkino) Kino 46

Von Mann zu Mann (Get Real) Großbritannien 1998, R: Simon Shore, D: Ben Silverstone, Brad Gordon

„Noch ein Film aus Großbritannien, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Noch eine britische Komödie, die uns zeigt, dass man die Probleme dieser Welt häufig viel genauer in den Blick bekommt, wenn man sie mit Sinn für komische Perspektiven betrachtet. „Get Real“ ist eine leichte, schwungvolle, allerdings nur fast normale Liebeskomödie. Denn es sind zwei junge Männer, die sich ineinander verliebt haben. Und eigentlich ist die tragikomische Geschichte vom Coming-out eines 16-jährigen schwulen Oberschülers ein Drama. „Von Mann zu Mann“ überzeugt mit einem ganz sicheren, faszinierenden Wechselspiel von anrührenden und witzigen Szenen - so amerikanisch locker und emotional wie „In & Out“ und so australisch verrückt wie „Muriels Hochzeit“.“ (epd-film) Cinema

W

Werner – Volles Rooäää Deutschland 1999, R: Gerhard Hahn

„Zeichentricks aus dem norddeutschen Flachland: Mit dem Mix aus Kalauern, Alkoholhumor und langnasigen Deppen erreichten die zwei Vorgängerfilme jeweils über fünf Millionen Zuschauer, auch diesmal wird die Kohle wohl wieder kesseln. Man kann den Werner-Erfinder Rötger Feldmann für seinen Geschäftssinn bewundern, witziger wird sein abgedroschenes Proll-Programm dadurch nicht.“ (Der Spiegel) CinemaxX, UT-Kino, Lindenhof (Wildeshausen), Solitaire (Westerstede), Passage (Del)

Y

You are Dead USA 1999, R: Andy Hurst, D: John Hurt, Rhys Ifans

„In „Notting Hill“ stahl Spike alias Rhys Ifans den Stars die Show, in dieser schrägen Krimikomödie steht der Waliser im Mittelpunkt. Und der englischsprachige Titelsong stammt aus Düsseldorf: von den „Toten Hosen“.“ (TV-Spielfilm) Ufa-Palast

Z

10 Dinge, die ich an dir hasse USA 1999, R: Gil Junger, D: Julia Stiles, Heath Ledger

"Highschool-Komödie, die mit unbeschwertem Sitcom-Charme den Illusionen, Kraftproben und Verwicklungen junger Herzen folgt. Der gestresste Vater zweier ungleicher Schwestern hat bestimmt, dass die frühreife Bianca erst mit ihrem Verehrer ausgehen darf, wenn ihre schwer zickige Schwester Kat ebenfalls ein Date hat. So manche Verkupplungsstrategie geht nach hinten los, bevor sich die widerspenstige Schul-Emanze und der mühsam angeheuerte Schul-Proll zum Liebspaar mausern. Nicht besonders tiefgründig, aber dank des begabten Jungdarsteller-Ensembles immerhin temperamentvoll.“ (tip) CinemaxX, UT-Kinocenter, Passage (Del), Ziegelhof (Ol)