Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday

D 1999, Regie: Rolf Schübel; mit Joachim Krol, Ben Becker, Stefano Dionisi, Erika Marozsan u.a.; 112 Min.

Armer Joachim Krol! Die Beziehungskisten, die Krol in seinen Rollen beginnt, durchleben und durchleiden muss, gehören nicht gerade zu den unkompliziertesten, wenn sie denn überhaupt zustande kommen oder gar von Dauer sind. Das war in „Rossini“ so, in „Zugvögel... einmal nach Inari“ oder in „Die Stunde des Lichts“ – und das ist in „Ein Lied von Liebe und Tod – Gloomy Sunday“ nicht anders. Krol spielt den jüdischen Ungarn Laszlo, der zusammen mit seiner Freundin Ilona in den 30er Jahren in Budapest ein Restaurant führt.

Laszlo ist ein Mann, der die Frauen liebt, und so versucht er auch großzügig darüber hinwegzusehen, als Ilona sich auf ein Verhältnis mit dem Hauspianisten Andreas einlässt. Der Musiker sorgt mit seiner Komposition Gloomy Sunday, die er Ilona zum Geburtstag geschenkt hat, seit einiger Zeit für Furore, denn die zarte Melodie des Liedes hat schon mehr als einen seiner unglücklichen Zuhörer in den Selbstmord getrieben. Als sich eines Tages auch noch der deutsche Tourist Hans Eberhard (Ben Becker) in Ilona verliebt, wird die ohnehin schon problematische Dreieckbeziehung zwischen Ilona, Andreas und Laszlo noch komplizierter, und als Hans Eberhard während des Krieges in SS-Uniform nach Budapest zurückkehrt, droht er, das labile Gleichgewicht zwischen Ilona und ihren beiden Männern endgültig zu zerstören.

Armer Joachim Krol!

Ralf Schübel erzählt eine außergewöhnliche Liebesgeschichte über „Das Lied vom traurigen Sonntag“, das als Selbstmörder-Hymne um die Welt ging. Joachim Krol, Ben Becker und Erika Marozsan sind toll und der hypnotische Soundtrack mit diversen Fassungen des Lieds tut ein Übriges.

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