taz-Abo-Aktion

■ Adels-taz von Jabot bis Sabot

Sind Ihnen auch schon die seltsamen Hemdsärmel von unserem adligen Adoptivvater in spe aufgefallen? Was soll das sein, ein später Nachklang des Jabots, der Schluppenbluse für den Herrn? Oder handelt es sich schlicht um ein XXL-Herrenhemd an einem M-Mann? Wie auch immer, solche Stoffberge machen in einem Rauchsalon vielleicht eine Sensation, auf einer Computertastatur stören sie. Sollte Prinz Frederic also bei Übernahme der taz auf die Idee verfallen, diesen Kleidungsstil in der Kochstraße einzuführen, so fordert die Redaktion schon heute einen schönen Haufen Ärmelschoner.

Einen ganz anderen Vorschlag unterbreitet uns Elisabeth Johanssen aus Neukirchen-Vluyn: „Wenn ihr euch an den Hochadel verkaufen wollt, gibt es nettere Möglichkeiten als diesen Pseudoprinzen. Bringt doch eine CD auf den Markt mit Adelsmusik: eine Mischung aus Die Prinzen, 'Oh pardon, sind Sie der Graf von Luxemburg‘ oder 'Gräfin Anne von Bretagne / Avec ses sabots / Kam von ihren stolzen Schlössern /Avec les sabots‘. Da geht es um eine Prinzesin, die beliebt war im Volke, aber aus dem Lande geheiratet wurde. Der Refrain geht: 'Gräfin Annes Holzpantinen klappern nicht mehr / Sind von hinnen / là lalà lalalalà lalà lalà.‘ Also ich denke, sowas würden die Leute schon kaufen.“ Soll das heißen, dass das edle Fräulein mit Holzschuhen in den stolzen Schlössern umhergestolpert ist? So ein Betragen hätte unser so genannter Pseudoprinz aber nicht durchgehen lassen. Der ist nämlich piekfein.

Trotzdem hoffen wir inständig, dass die fehlenden 80 Abos bis 14 Uhr noch zusammenkommen. Und zu Sabots sagen wir jetzt schon nein. Bei dem Treppenhaus! rkr

Ihre Meinung bitte weiter unter Stichwort „4.000 Abos“ an die tageszeitung, Kochstr. 18, 10969 Berlin; Fax: (030) 251 30 87; E-Mail: drohung taz.de