taz-Abo-Aktion

■ Ritterschlag für eine Lady

„Der Prinz kütt!“, hieß es gestern Mittag fatalistisch in der Abo-Abteilung. Von wegen „Nachts schlafen die Leser doch!“ – taz-Leser schlafen offensichtlich bis in die Puppen. Zur Mittagsstunde hatten sich zu den gestrigen 220 Neuabonnenten gerade einmal 31 weitere hinzugesellt. Viel zu wenig, um den schon seit den Morgenstunden unruhig um den so genannten Glaskasten von Chefredakteurin Bascha Mika herumschleichenden Prinzen Frederic noch hinauskomplimentieren zu können. Tragen wir es also mit Fassung, werden wir blaublütig.

Nicht jedem in der Kochstraße indes fiel es leicht, von kratzbürstig auf kratzfüßig umzuschalten. Stefanie Edle von Knöll etwa bemühte sich um Contenance, als sie das sprichwörtliche Brustbild gezeigt bekam, das auf Geheiß des adligen Patrons für die Seite 1 angefertigt worden war (auf den Fluren zirkulierte gar das böse Wort von „des Prinzen neuen Kleidern“). „Ein bisschen mehr Monarchie und etwas weniger Kapitalismus hatte ich mir erhofft“, entfuhr es der Marketingchefin. „Aber wenn man sich dem Adel ausliefert, muss man lernen, sich zu beugen.“

Auch ein bisschen Glamour wurde vermisst. Prinzessin Zsa Zsa I. von Anhalt hätte eine tolle Glücksfee für die Verlosung des Adelstitels abgegeben. Stattdessen schritt, Butterbrot in der Linken, Lady Nancy McConathy vom Abo zur Tat. Hurra! Zur Lady of Camster wurde die Bürgerliche Regina Haeslig aus Mölln geschlagen. Herzlichen Glückwunsch in die Eulenspiegelstadt!

Ab sofort geht es vom Sonnenkönigtum zum Sonnenkollektor: 300 neue Abos, oder Öwi-Redakteur Matthias Urbach stellt Schlimmes mit einer Solarzelle an ...  r von kr

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