■ beiseite
: Clubs

Der Prinz ist toll und macht sehr interessante Umfragen. Zum Beispiel: „Was hat der Single heute so im Kühlschrank?“ In Berlin hat sich der Prinz leider nie so recht etablieren können. Gut, dass dpa uns das Ergebnis der neuesten Umfrage in die Redaktion geschickt hat: „Wer legt die beste Musik auf, wo trifft man die richtigen Leute, wo stimmen Preise und Service? Das sind Deutschlands beliebteste Clubs.“ Erst einmal waren wir echt enttäuscht. „Deutschlands beliebtester Club“ steht nämlich angeblich in Hamburg: der Mojo-Club, der sich „vor allem durch seine innovative Musikauswahl bereits im letzten Prinz-Clubtest durchsetzen konnte“. Okay, wir waren nicht enttäuscht, wir waren beleidigt, traurig, verletzt. Dann sind wir die Berliner Bestenliste durchgegangen, und das hat uns versöhnt. „Dank an Honecker und Co.“, schreibt dpa: „Im ehemaligen Gästehaus des DDR-Ministerrats residiert das WMF, der angesagteste Club der Hauptstadt. Die Zutaten des Erfolges: modernes Publikum, DDR-Eichenholz-Schick und vor allem eine große musikalische Bandbreite.“ Das geht schon in Ordnung. Auch wenn wir natürlich wissen, dass das Maria der „angesagteste Club der Stadt“ ist, es aber nur auf Platz vier des Rankings geschafft hat. Weit abgeschlagen vom Sage Club und dem 90 Grad. Guter Tipp: Der für Clubs zuständige taz-Redakteur zum Beispiel war noch nie im 90 Grad. Nur unser Kunstredakteur. Im Far Out am Ku'damm (Platz 8) waren wir alle lange nicht mehr. Da werden wir jetzt aber wieder häufiger hingehen und beim nächsten Prinz-Poll mitmachen. Das Far Out kriegen wir unter die ersten Drei.