4.000 Werftarbeiter gegen Konkurrenz

■ „Dumping-Löhne in Südostasien“ erregen europäische Branche

In Niedersachsen und Bremen haben gestern rund 4.000 Werftarbeiter gegen unlauteren Wettbewerb im internationalen Schiffbau demonstriert. Auf dem Gelände der Thyssen-Nordseewerke in Emden nahmen rund 1.400 Beschäftigte, darunter auch Mitarbeiter der Emder Cassens-Werft und Delegationen von Nachbarunternehmen an einer Kundgebung teil. Vor dem Bremerhavener Schifffahrtsmuseum schlossen sich 600 Beschäftigte bremischer Werften den europaweiten Aktionen an.

Bei der Papenburger Meyer-Werft versammelten sich die 2.000 Beschäftigten zu einer Kundgebung. Werftchef Bernard Meyer appellierte auch als amtierender Sprecher der europäischen Schiffbauerverbände an die EU, weltweit für faire Marktbedingungen zu sorgen und eine aktive Handelspolitik für die Werften zu betreiben.

Vertreter von Gewerkschaften und Betriebsräten appellierten an die EU und an das Europäische Parlament, Dumping-Praktiken zu bekämpfen und die maritime Industrie in Europa zu sichern. Unterstützung erwarteten die Schiffbaubetriebe vor allem bei ihren Anstrengungen, technologisch eine Spitzenstellung zu halten. Dumping-Praktiken, vor allem in Süd-ostasien gefährdeten mittelfristig die Existenz europäischer Werften, hieß es bei den Arbeitern. Jeti/dpa