Kita ausgeschrieben

■ Im freien Wettbewerb für Arsten

„Die Trägerschaft für den Betrieb der Einrichtung wird ausgeschrieben“, so lapidar steht es in einem Bericht der Sozialbehörde an den Bauausschuß der Deputation. Der Hinweis kommt allerdings einer kleinen Sensation gleich: Erstmals wird der Betrieb einer Kita-Einrichtung nicht von der Behörde auf dem Verhandlungswege vergeben, sondern öffentlich ausgeschrieben. Freie Träger, die sich bewerben wollen, müssen ihr Konzept vorstellen, das auch die Einbindung in den neuen Stadtteil Arsten-Südwest umfasst. Und dann wird es bei der Ausschreibung auch darum gehen, zu welchen Kosten ein Träger die Kita betreiben würde – bisher bekommen die freien Träger der Kitas mal mehr (Hans-Wend-Stiftung), mal weniger (Kirchen) für den Kita-Betrieb erstattet. Am Ende der Ausschreibung muss die Behörde also entscheiden, ob sie einem „teuren“ Träger die Kita überträgt oder einem für die Kommune preiswerteren. Die CDU hatte die Ausschreibung der Trägerschaft gefordert (vgl. taz 23.8.)

Eigentlich war der Bauausschuss der Deputation mit der Frage befasst worden, wie der Anbau für die Kita – der Schul-Teil von „Multi-Arsten“ steht schon seit zwei Jahren – stattfinden soll. Die Hans-Wendt-Stiftung, in deren Aufsichtsgremium die Spitze des Sozialressorts selbst sitzt, habe „aus der Presse“ von dem geplanten Bau erfahren, teilte die Sozialbehörde den Deputierten mit, und habe das Angebot gemacht, den Bau aus eigenen Mitteln vorzufinanzieren. Die Hans-Wendt-Stiftung hätte dann auch den Betrieb der Kita übertragen bekommen. Davon nahm die Behörde jetzt Abstand, auch der Bau wird ausgeschrieben. K.W.