Rosigere Zeiten winken

■ Nach dem 81:55 gegen Bursa ist Albas Europaliga-Position drastisch verbessert

Eine eifrig diskutierte Frage nach dem erstaunlichen 81:55-Sieg der Basketballer von Alba Berlin gegen Tofas Bursa in der Europaliga war, ob die Gastgeber nun so stark oder die Türken so schwach gewesen seien. „Natürlich wissen wir, dass Bursa besser spielen kann“, gab Alba-Coach Svetislav Pesic zu, „aber es gibt im Sport auch eine alte Regel: Du spielst, wie es der Gegner erlaubt.“ Jasmin Repesa, Coach des türkischen Champions, meinte, seine Mannschaft habe „wirklich furchtbar“ gespielt, beeilte sich aber hinzuzufügen, dass die Berliner eine exzellente Partie geboten hätten.

In der Tat waren die Alba-Spieler diesmal nicht nur in der Abwehr äußerst stark – vor allem gegen Europas besten Spielmacher David Rivers und den mächtigen Center Rashard Griffith – sondern trafen zur Abwechslung auch mal den Korb. Besonders Mitte der ersten Halbzeit, als sie den Gegner vor 5.321 tobenden Zuschauern förmlich überrannten und eine zweistellige Führung herauswarfen, dann nach der Pause, als sie die Aufholjagd des bis dahin auswärts ungeschlagenen Teams aus Bursa stoppten. „Wir arbeiten jetzt drei Monate zusammen“, sagte Pesic zufrieden, „davon muss man irgendwann auch mal was zeigen.“ Gegen Bursa gelang dies in beeindruckender Manier, und nach dem zweiten Sieg stellen sich die Perspektiven wieder erheblich rosiger dar. „Diese Leistung war sehr wichtig für die kommenden Spiele“, ist Pesic überzeugt. Womit er natürlich nicht den morgigen Bundesliga-Auftritt bei der SG Braunschweig meinte, sondern die vier ausstehenden Matches in der Europaliga-Vorrunde. Matti Lieske