Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine

A

Absolute Giganten Deutschland 1999, R: Sebastian Schipper, D: Frank Giering, Florian Lukas, Julia Hummer

„Was tun drei junge Großstadthelden mitten in der Nacht in der Tiefgarage, wenn sie plötzlich die große Sehnsucht packt? Sie wälzen sich auf der Motorhaube ihres Autos im Hamburger und Pommes-Müll, drehen das Radio auf Maximallautstärke und nehmen Aufstellung für einen Freudentanz – zu Marc Bolans Pop-Klassiker „20th Century Boy“. Der Einbruch märchenhaften Musical-Glamours in eine ansonsten eher triste Welt aus Hochhausbeton und Absturz-Kneipen ist in diesem Film so etwas wie die Erfüllung der allerwildesten Träume. In Wahrheit schlagen sich die drei Burschen, von denen der Schauspieler und Regie-Newcomer Sebastian Schipper in seinem Kinodebüt erzählt, eher als Kleinmurkser durchs Hamburger Leben. Mit solcher Behauptungskraft und so viel umwerfendem Charme hat lange kein deutscher Film mehr Musicalträume und reales Leben miteinander versöhnt.“ (Der Spiegel) Gondel, Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)

Alice in den Städten Deutschland 1973, R: Wim Wenders, D: Rüdiger Vogler, Yella Rottländer, Lisa Kreuzer

„Ein sensibel reflektiertes Bild selbstentfremdeten Lebens in unserer Zeit, reizvoll eingebunden in die Geschichte einer abenteuerlichen Zufallsbekanntschaft zwischen einem gescheiterten Reporter ohne Lebenshalt und einer allein gelassenen Neunjährigen. Der Film von Wim Wenders überzeugt durch seinen Wahrheitsgehalt und die gleichnishafte Kraft und Ausstrahlung seiner Bilder.“ (Lexikon des internationalen Films) Schauburg, Atlantis, Gondel, Filmstudio, Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)

Alles über meine Mutter Spanien/Frankreich 1999, R: Pedro Almodóvar, D: Cecilia Roth, Marisa Paredes

„Transen am Rande des Nervenzusammenbruchs – in dem liebenswert-skurrilen Melodram spielen nur Männer eine Rolle, die einen Busen haben. Eine Frau sucht nach dem Unfalltod ihres Sohnes den Vater des Kindes. Sie findet ihn in der Transvestiten-Szene von Barcelona; mittlerweile hat er größere Brüste als sie. Der spanische Regisseur Pedro Almodóvar beschreibt das Zusammentreffen seiner Gestalten mit Witz, Sentimentalität und vor allem viel Respekt.“ (Der Spiegel) Cinema, Gondel, Casablanca (Ol)

Austin Powers 2 – Spion in geheimer Missionarsstellung USA 1999, R: Jay Roach, D: Mike Myers, Heather Graham

„In dieser James-Bond Persiflage ist eben alles schrill.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, Cinestar-Kristallpalast, UT-Kinocenter

B

Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding Deutschland 1999, R: Peter Thorwarth, D: Oliver Korittke, Alexandra Neldel

„In Unna, einer der ödesten Kleinstädte an der B1, tuckert das Leben noch in seinem ur-nordrheinwestfälischen Groove dahin. Deshalb braucht das kleinkriminelle Milieu etwas länger, bis es in die Gänge kommt. Ein spektakulärer Tresordiebstahl, die Exhumierung Martin Semmelrogges und eine gute Schlusspointe sollten dann aber selbst ein Publikum zufriedenstellen, dem beim Anblick eines Dortmunder Kennzeichens sonst nicht das Herz aufgeht.“ (tip) UT-Kinocenter

Big Daddy USA 1999, R: Dennis Dugan, D: Adam Sandler, Joey Laren Adams

„Ein 32-jähriger Kindskopf mit Geld und ohne Ambitionen adoptiert einen fünfjährigen Bettnässer, um einen Spielkameraden zu haben. Gemeinsam pinkeln sie auf die Straße und genießen Junk-food. Allmählich entwickelt der Ältere Verantwortungs- und Vatergefühle und wird selber ein wenig erwachsen. Mäßig komische Komödie.“ (tip) CinemaxX, Cinestar-Kristallpalast, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Gloria (Del), Ziegelhof-Kino (Ol), Solitaire-Kino (Westerstede)

Bin ich schön? Deutschland 1998, R: Doris Dörrie, D: Senta Berger, Gottfried John, Dietmar Schönherr, Franka Potente

„In ihrem filmischen Schicksalsreigen schickt Doris Dörrie die Crème der deutschen Darstellerzunft auf die Suche nach Liebe, Glück und Vertrauen – in einer Vielzahl von Erzählsträngen und Episoden, die sich wie Kurzgeschichten aneinander reihen. Immer wieder zieht die Dörrie mit Momentaufnahmenn in den Bann, die unverstellt und ehrlich vom Leben erzählen.“ (Bremer) CineStar

Bowfingers große Nummer USA 1999, R: Frank Oz, D: Steve Martin, Eddie Murphy

„Teils krude, teils raffinierte Satire über Nöte und Träume in und um Hollywood, glänzend gespielt und flott inszeniert.“ (Neue Zürcher Zeitung) Cinestar-Kristallpalast, Ziegelhof-Kino (Ol)

Die Braut, die sich nicht traut USA 1999, R: Gary Marshall, D: Julia Roberts, Richard Gere

„Natürlich ist der Ausgang dieser romantischen Komödie so vorhersehbar wie das Lachen von Julia Roberts breit ist, natürlich steckt die Geschichte von der Braut, die sich nicht traut, voller Klischees und kleine Albernheiten – und natürlich wird jeder dabei sein wollen, bei der Wiedervereinigung des „Pretty Woman“-Traumpaares! Und warum auch nicht?“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, Cinestar-Kristallpalast, UT-Kinocenter, Wall-Kino (Ol), Passage (Del)

Der Bremen Film 1945-89 Ulrich Scholz

Im letzten Drittel überraschen nur noch die Bilder von der britischen Königin auf dem Markplatz mit Koschnick und dem Roland im Hintergrund. (hip) Schauburg

Buena Vista Social Club USA 1998, R: Wim Wenders, D: Ry Cooder and the Buena Vista Social Club

Ganz zufällig brauchte Ry Cooder vor einigen Jahren in Havanna ein paar kubanische Musiker für eine Plattenaufnahme, entdeckte die alten Hasen, holte sie aus dem Ruhestand zurück, nahm die Platte „Buena Vista Social Club“ mit ihnen auf, und diese wurde überraschend ein großer internationaler Erfolg. (hip) Schauburg

C

Copycat USA 1995, R: Jon Amiel, D: Sigourney Weaver, Holly Hunter / Originalfassung ohne Untertitel

„Ihre Spannung bezieht die raffiniert angelegte Story aus einem Katz- und Maus-Spiel, in das der Zuschauer gnadenlos hineingezogen wird. Die Greueltaten bleiben glücklicherweise weitgehend der Phantasie der Zuschauer überlassen. Dass darüber hinaus mit Sigourney Weaver und Holly Hunter zwei starke Frauen die Hauptrollen spielen, ist ein weiterer Pluspunkt dieses Psychothrillers. „Copykill“ (so der schwachsinnige deutsche Titel) kann es in mancher Hinsicht mit dem „Schweigen der Lämmer“ aufnehmen.“ (TV-Spielfilm) Kino 46

D

Deep Blue Sea USA 1999, R: Renny Harlin, D: Thomas Jane, Saffron Burrows

"Wer sich in haiverseuchte Gewässer begibt, kommt darin um. Und wer jeden Horror vom „weißen Hai“ bis „Alien 4“ kennt, hat in diesem professionell gemachten Action-Thriller jede Menge Déjà-vu-Erlebnisse. Explosionen erschüttern ein Unterwasserlabor, Haie rupfen Leute in zwei Teile: all das ist furchtbar aufregend. Wirklich spannend ist es nicht. Actionspezialist Renny Harlin („Stirb langsam 2“) inszeniert zweifellos mit Schmackes, doch zehn kleine Negerlein, die vor Monstern durch dunkle Gänge flüchten, hat man in letzter Zeit viel zu oft im Kino gesehen.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, Cinestar-Kristallpalast, UFA-Palast, Passage (Del), Apollo (Whv)

E

Ein Elefant im Krankenhaus Deutschland 1991, R: Karola Hattop, D: Andrej Jautze, Anna Marr

„Eine Berliner Göre wird durch ein Preisausschreiben zur Taufpatin eines kleinen Elefanten bestimmt: Durch einen Sportunfall, der sie ans Krankehausbett fesselt, sieht sie sich um ihren Preis gebracht, bis ihrem pfiffigen kleinen Bruder die rettende Idee kommt. Inszenatorisch wenig aufregender, aber frisch gespielter Kinderfilm, der alltägliche Lebenserfahrungen geschickt mit einer vergnüglichen Geschichte verbindet und Kindern Mut macht, ihre Ideen mit Fantasie und Argumenten durchzusetzten.“ (Lexikon des internationalen Films) CineStar

Ein Lied von Liebe und Tod Deutschland/Ungarn 1999, R: Rolf Schübel, D: Joachim Król, Ben Becker, Erika Marozsan

„Im Budapest der späten 30er Jahre lernt der jüdische Restaurantwirt Szabó einen unglücklich verliebten deutschen Geschäftsmann kennen, als der sich in die bereits reichlich komplizierte Dreierbeziehung zwischen Wirt, Kellnerin und Restaurantpianisten einmengen will. Ein paar Jahre später erscheint der verschmähte Liebhaber in SS-Uniform wieder und zwingt den Wirt zu Handlangerdiensten bei seinen mörderischen Geschäften. Regisseur Schübel peppt seine schmale Geschichte mit Anekdoten, romantischem Geplänkel und ein paar geschmacklosen Witzen auf. Redlich im Ansatz, aber viel zu kurzschlüssig konstruiert: Allein Joachim Król als trauriger Gastronom sticht aus dem Ensemble heraus.“ (tip) Schauburg, Ziegelhof-Kino (Ol)

Ein Sommernachtstraum Großbritannien/Italien/USA 1999, R: Michael Kaufmann, D: Michelle Pfeiffer, Kevin Kline, Sophie Marceau, Rupert Everett

„Die sommerliche Toskana im 19. Jahrhundert, Land der Mythen und Elfen. Ein nächtlich verabreichter Liebestrunk von Kobold Puck sorgt während der Hochzeitsvorbereitungen für Theseus und Hippolyta für Verwirrung. Gegenseitig verfallen sich Titania und ein Weber mit Eselsohren. Üppige Besetzung, lukullische Bilder und Shakespeares erstmals von Hollywood adaptiertes Vorlage markieren das Epizentrum der einschläfenden Komödie. Im Vergleich zu populären Shakespeare-Verfilmungen wie „Shakespeare in Love“ oder „10 Dinge, die ich an Dir hasse“ schwelgt Regisseur Michael Hoffmann in einem einfallslosen Schwank in Pappkulissen.“ (film.de.) Atlantis

Ein Spezialist Deutschland 1999, R: Eyal Sivan

„Justizdrama, in dem sich das Porträt eines Bürokraten entfaltet, der sich beflisen an Gesetz und Hierarchie hielt: Adolf Eichmann. Ein Film der Bremer „Mira-Filmproduktion“, unter Verwendung des bisher unveröffentlichten Filmmaterials der 350-Stunden-Aufzeichnung des Prozesses von 1961.“ (Kommunalkino) Kino 46

eXistenZ Kanada/Großbritannien 1999, R: David Cronenberg, D: Jennifer Jason Leigh, Jude Law, William Defoe

Dass wir uns zu Tode amüsieren, ist ja auch schon keine ganz neue Erkenntnis mehr, und einige Mitmenschen sind inzwischen mehr im Internet und in Computerspielen als in der realen Welt zu Hause. Mit diesen Themen spielt der neue, äußerst raffinierte Science-Fiction-Film „eXistenZ“. David Cronenberg schaut hier nur ein paar Jahre in eine Zukunft, in der die virtuelle Realität so überzeugend geschaffen werden kann, dass die Teilnehmer beim neuesten Computergame „eXistenZ“ unmöglich wissen können, ob sie im Spiel oder außerhalb agieren. Cronenberg folgt hier seinen alten Obsessionen: der Verschmelzung von menschlichem Körper und Maschine. Eine „Mischung aus kühler Intellektualität und auslaufendem Rückenmark“ hat ein Kritiker seinen Stil genannt. (hip) Schauburg

Eyes Wide Shut USA 1999, R: Stanley Kubrick, D: Tom Cruise, Nicole Kidman

„Eyes Wide Shut“ basiert auf der „Traumnovelle“ von Arthur Schnitzler, die Kubrick aus dem Wien des späten 19. Jahrhunderts ins New York des späten 20. Jahrhunderts transkribiert hat. Der Film hat die Struktur eines Thrillers, mit dem Verdacht, dass eine mächtige Verschwörung existiert, die über Leichen geht. Aber er ähnelt auch einem Alptraum, in dem jede Szene eine ganz eigene, seltsam surreale Qualität besitzt, und alle Geschehnisse ihren Ursprung im Inneren des Protagonisten haben. Im Zentrum steht eine ritualisierte, brillant düster funkelnde Orgie, die wie ein erotisches Fegefeuer wirkt, in dem Sex und der Tod untrennbar ineinander verwoben sind. (hip) Filmstudio

F

Fight Club USA 1999, R: David Fincher, D: Brad Pitt, Edward Norton

„Immer feste druff: Ein paar Jungs organisieren Prügeleien, um sich selbst wieder zu spüren. Das ist schick fotografiert, Brad Pitt macht mit nacktem Oberkörper eine hervorragende Figur. Der Film hat Kraft, eine morbide Stimmung und eine Idee. Doch Regisseur David Fincher („Seven“) haut dem Publikum seine kunstgewerblichen Bilder um die Ohren und verstrickt sich in überflüssigen Handlungsfäden. Die wichtigste Regel bei Fustkämpfen hat er nicht kapiert – wissen, wann man aufhören muß.“ (Spiegel) CinemaxX, CineStar, UFA-Palast, Ufa-Palast, Passage (Del), Wall-Kino (Ol)

G

Das Geisterschloss USA 1999, R: Jan De Bont, D: Liam Neeson, Catherine Zeta-Jones

„Speed-Regisseur Jan De Bont will uns das Gruseln beibringen, leider geht das eher in die Hose. Tolle Ausstattung und Effekte, aber wenig Gänsehaut in der uralten Story vom verwunschenen Schloss.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, Cinestar-Kristallpalast, Solitaire (Westerstede)

Gnadenlos schön USA 1999, R: Michael Patrick Jann, D: Denise Richards, Kirstie Alley, Ellen Barkin

„Mount Rose, ein fiktives Provinznest im Staate Minnesota, ist Schauplatz eines Teenager-Schönheitswettbewerbs, wie er tausendfach in den USA ausgerichtet wird. Im Reality-TV-Stil lernt man die mehr oder weniger begabten Kandidatinnen lieben oder hassen und kann über die abartigsten Gemeinheiten und Sabotage-Akte nur staunen. Eine satirische Komödie mit der Prise Geschmacklosigkeit, die es braucht, um einen amerikanischen Traum zu demontieren, der naiver nicht geträumt und fanatischer nicht verfolgt werden könnte.“ (tip) CineStar-Kristallpalast, Filmstudio

Der große Bagarozy Deutschland 1999, R: Bernd Eichinger, D: Til Schweiger, Corinna Harfouch

„Für Helmut Kraussers gleichnamiges Callas-Buch hat Bernd Eichinger keine Ästhetik, keine Atmosphäre kurz: keine filmische Form gefunden. Die Geschichte eines Mannes, der sich für den Teufel hält, vielleicht sogar der Teufel ist, und der in seiner Psychiaterin die Wiedergeburt der von ihm geliebten und gehassten Maria Callas sieht, wirkt in dieser Leinwand-Adaption wie die ächzende Vorstellung eines Provinz-Zauberers. Zwischen fantastischem Thema und banaler Umsetzung stolpern Harfouch und Schweiger verloren wie Hänsel und Gretel durch die Geschichte.“ (tip) UT-Kino

H

Hans im Glück Deutschland 1998, R: Rolf Losanksy, D: Andreas Bieber, Rolf Hoppe, Karl Dall

„Wer alte Märchen mag, die altmodisch erzählt werden, der ist hier richtig.“ (taz) Kino 46

Heimkehr Deutschland 1941, R: Gustav Ucicky, D: Paula Wesely, Attila Hörbiger, Carl Raddatz

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Opfergeist und Mutterküsse – Film und Propaganda in der NS-Zeit“. „Marias Schicksal als Wolhynien-Deutsche im Polen unmittelbar vor dem 2. Weltkrieg ist unerträglich schwer. Sie wird für ihr Deutschtum verfolgt und mit ihren Landsleuten eingesperrt – bis endlich die Stukas kommen und alle befreien. An der Grenze wartet ein Portrait des Führers auf die Heimkehrer. Propaganda der infamsten Art. Die Frau als Opfer undeutscher Untermenschen.“ (Kommunalkino) Kino 46

Helden wie wir Deutschland 1999, R: Sebastian Peterson, D: Daniel Borgwardt, Xenia Snagowski

„Pünktlich zum zehnten Jahrestag der Maueröffnung kommt nach Leander Haußmanns „Sonnenallee“ die zweite Verfilmung eines Romans von Thomas Brussig in die deutschen Kinos. Die einfallsreich und erfrischend ungewöhnlich gedrehte Ostkomödie, die das Leben von Klaus Uhlzscht und von der Suche nach seiner großen Liebe Yvonne erzählt, ist unterlegt mit geschichtlichen Ereignissen. Vom Mauerbau über den Prager Frühling bis zur Öffnung der Mauer, an der Uhlzscht nicht wenig Anteil hat. In bester „Forrest Gump“-Manier baut Regiedebütant Sebastian Peterson Doku-Szenen, Trick- und Realsequenzen zu einer faszinierenden und amüsanten Historiencollage.“ (TV-Spielfilm) Schauburg, CinemaxX, Cinestar, Casablanca (Ol)

I

Inspektor Gadget USA 1999, R: David Kellogg, D: Matthew Broderick, Rupert Everett

„Ein Wachschutzbeamter wird nach einem explosiven Unfall in das ultimative „crime-fighting-tool“ Inspektor Gadget umgebaut. In Disneys Robocop für Kinder bekommt er es mit einer postmodernen Variante von Captain Hook zu tun, dem bösen Mr. Claw. Schnelles, kurzweiliges Kino für einen verregneten Sonntagnachmittag im Kreise der Knirpse. Stubenrein und mit vielem technischen Spezialeffekt-Firlefanz.“ (tip) CinemaxX

J

Jacob der Lügner USA 1999, R: Peter Kassowitz, D: Robin Williams, Alan Arkin

„Der wundersame Roman um den Ghettobewohner Jakob, der ausgerechnet im Polizei-Hauptquartier eine Rundfunknachricht vom Nahen der russischen Truppen aufschnappt, war eines der ersten literarischen Werke, die sich an das große Thema Holocaust mit melancholischem jüdischem Witz heranwagten. Jakob erzählt die frohe Kunde weiter, und weil plötzlich alle glauben, er habe ein eigenes Radio, ist er gezwungen, immer neue Nachrichten zu erfinden, um die Hoffnung schöpfenden Ghettobewohner nicht zu enttäuschen: ein Lügner aus Barmherzigkeit. 1974, fünf Jahre nach seiner Veröffentlichung, wurde Jurek Beckers Meisterstück von der Defa verfilmt, und nun hat auch Hollywood es entdeckt. Fairerweise ist anzumerken, dass die Adaption schon vor Roberto Benignis Hit „Das Leben ist schön“ entstand, dem sie frappierend gleicht: kein Trittbrettprojekt, sondern ein sorgsam geplantes „star vehicle“. Das Vehikel transportiert in diesem Fall Robin Williams, und der menschelt als Jakob so feuchtwarm vor sich hin, als wolle er zu seinem Oscar nun auch noch den Friedensnobelpreis gewinnen.“ (Der Spiegel) Filmstudio, Casablanca (Ol)

K

Karakum Deutschland 1993, R: Arend Agthe, D: Max Kullmann, Murat Orazov

„Die Wüste lockt. Soweit das Kameraauge reicht, öffnen sich Horizonte. Arend Agthes Kinderfilm schafft im Fluge den Sprung von der Zivilisation in diese Zivilisationsferne, von Hamburg nach Turkmenistan, vom deutschen Alltag ins exotische Abenteuer. Wie schon in seinem Film „Der Sommer des Falken“ hat Agthe Fluglust, Abenteuerglanz, Kriminalmotive und einen Hauch Tausendundeinenacht mit der Skizze einer Vater-Sohn-Beziehung verbunden, doch diesmal sind die diversen Elemente souveräner denn je verschmolzen.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) Schauburg

Kiriku und die Zauberin Frankreich/Belgien/Luxemburg 1999

„Kiriku kommt in einem afrikanischen Dorf zur Welt. Sogleich stellt er sich als der geborene Erlöser heraus, der gegen die böse Zauberin Kabara kämpft. Erfrischend lehrreiche Do-it-Yourself-Fabel jenseits der aalglatten Disney-Unterhaltung. Die ungewohnte Animation des afrikanischen Märchens in erdigen Farben ist eine vielschichtige Erzählung voller Überraschungen. Auf die verschwenderische Optik Hollywoods muss man zwar verzichten, aber das tut dem Film eher gut, als dass es ihm schadet.“ (film.de) Cinemaxx

L

Lang lebe die Königin Niederlande 1995, R: Esmé Lammers, D: Tiba Tossijn, Derek de Lint

„Kinderfilm mit vielen märchenhaften Elementen, zugleich eine Hommage an das königliche Spiel Schach, wobei auch die ernsten Hintergründe nicht zu kurz kommen.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Love and Death on Long Island Großbritannien/Kanada 1997, R: Richard Kwietniowski, D: John Hurt, Jason Priestly / Originalfassung mit Untertiteln

„Der Literat Giles Death verirrt sich ins Kino und entdeckt in einem Sexfilmchen Ronnie. Er verliebt sich und macht sich auf den Weg nach Long Island, um den Schönling persönlich kennenzulenren. Eine nette Variante von „Tod in Venedig“, die Richard Kwietniowski nach dem Roman von Gilbert Adair voller Überraschungen realisiert. Und John Hurt, der den Schriftsteller spielt, der unter die Räder der Popcorn-Kultur gerät, ist besser den je.“ (taz) Kino 46

Lovers (Dogma 5) Frankreich 1999, R: Jean-Marc Barr, D: Elodie Bouchez, Sergej Trifunovic

„Dies ist der erste Dogma-Film, der nicht von einem dänischen Regisseur umgesetzt wurde. Der Schauspieler Jean-Marc Barr, der mit Lars von Trier befreundet ist, hat ihn mit außerordentlicher Schnelligkeit realisiert. Die Drehgeschwindigkeit hat viel mit der Leichtigkeit und Begeisterung zu tun, die der Film in jeder Minute ausstrahlt. „Lovers“ ist der erste Dogma-Film, der den Keuschheistschwur nutzt, um sich mit ganz leichter Technik auf die Straße zu begeben, anstatt sich an die Einheit des Ortes zu halten wie die dänischen Vorbilder. Besetzt mit nur zwei Hauptrollen entwickelt „Lovers“ eine problematische Liebesgeschichte, die eigentlich nicht danach fragt, wie sich das Paar findet, sondern danach, wie es zusammenbleiben kann. Denn Dragan ist Jugoslawe, in Paris lebt er illegal und in ständiger Furcht aufzufliegen. Jeanne ist Französin, beide sprechen miteinander ein gebrochenes Englisch. Barr versteht die Freiheit, die der dänische „Dogmatismus“ ironischerweise mit sich brachte, für sich zu nutzen und auf andere Sujets als die der Famile zu konzentrieren. Er befreit das Dogma noch einmal aufs Glücklichste, indem er vorführt, wie es anders, für ein eigenes öffentliches Thema zu nutzen ist.“ (epd-Film) Atlantis

M

Mein liebster Feind – Klaus Kinski Deutschland 1999, R: Werner Herzog, D: Klaus Kinski spielt sich selbst als Monster

Es war die Hassliebe des neuen deutschen Films! Die fünf Filme, die Werner Herzog zusammen mit Klaus Kinski machte, waren allesamt monumental – entweder in ihrer Kühnheit, wie „Aguirre“, „Woyzeck“ und „Fitzgeraldo“ oder in ihrem Scheitern wie „Nosferatu“ und „Cobra Verde“. Bei jedem dieser Filme hörte man bizarre Geschichten von den abenteuerlichen Dreharbeiten, von den Tobsuchtsanfällen Kinskis und dem Masochismus Herzogs. Es stellte sich mit der Zeit der Verdacht ein, dass ein Film über diese beiden ewig Streitenden spannender und wahrhaftiger wäre als die tatsächlich gedrehten Werke. Jetzt, acht Jahre nach dem Tod von Kinski, hat Herzog schließlich diesen Film gemacht. Er ist eine halb zärtliche, halb zornige Doppelbiographie von zwei Besessenen, die auf eine ganz eigene, völlig irrationale Weise füreinander geschaffen waren. (hip) Cinema

Message in a Bottle USA 1999, R: Luis Mandokis, D: Kevin Costner, Robin Wright Penn, Paul Newman

„Geschiedene Journalistin entdeckt Flaschenpost romantischen Inhalts und erwidert sie mit ebensolchen Empfindungen. Der Unbekannte: ein verwitweter Segelbootbauer in den angeblich besten Jahren, der seiner allzufrüh verstorbenen Künstlerfrau eine beinahe reliquienkultische Verehrung entgegenbringt. Luis Mandokis mit der großen Kelle angerührter Schauspielerfilm leidet unter anderem an der allzu guten Werbespot-Verträglichkeit mancher Bilder und an der Aufsässigkeit, mit der unserer Tränendrüse das Ende als ein Hochtragisches empfohlen wird. Überzeugender als Kevin Costners mimische Stereotypien wirken Robin Wright Penn als weibliche Protagonistin und Paul Newman in der Rolle eines unbequem-hellsichtigen väterlichen Ratgebers.“ (Neue Zürcher Zeitung) UT-Kinocenter, Ziegelhof-Kino (Ol)

Mickey Blue Eyes USA 1999, R: Kelly Makin, D: Hugh Grant, James Caan, Jeanne Tripplehorn

„Good old „Dackelblick“ Grant spielt hier einen „Englishman in New York“: den Auktionär eines angesehenen Kunsthändlers, der sich ausgerechnet in die Tochter eines Mafia-Gangsters verliebt. Sie will ihn von ihrer Famile fernhalten, er bittet ihren Vater (natürlich in einem italienischen Restaurant) um ihre Hand, und der Rest ist eine Farce mit blauen Bohnen und bösen Buben, bei der Grant schließlich auf seiner eigenen Hochzeit den toten Bräutigam spielen muss. Der Plot ist eher hanebüchen und im Grunde nur ein Vorwand, um komische Szenen aneinanderzureihen, aber diese zünden gut. (hip) CinemaxX, Cinestar-Kristallpalast, UT-Kino, Passage (Del)

The Mighty USA /England 1998, R: Peter Chelsom, D: Elden Henson, Kieran Culkin, Sharon Stone

„Wilde Spekulationen über Imagewechsel und Karrieregift begleiteten die Produktion, schließlich gibt Sexbombe Sharon Stone hier ihr Debüt in einer Mutterrolle. Sie spielt die Mutter eines hochintelligenten, aber körperbehinderten Jungen, der sich mit dem 13jährigen Max anfreundet, der das genaue Gegenteil ist: groß, stark und dumm. Ganz im Geist von König Arthus' Tafelrunde verbrüdern sich die beiden und wehren sich fortan gegen hänselnde Mitschüler und halbstarke Rowdies. Schöner, sensibler und streckenweise sentimentaler Film von „Funy Bones“-Regisseur Chelsom.“ (tip) Kino 46

N

Natural Born Killers USA 1994, R: Oliver Stone, D: Woody Harrelson, Juliette Davis

Als „pfiffige Sartire“ bezeichnetete ein Kollege damals diesen Film in der Bremer taz, aber damit war er nur einer von vielen, die den Sprüchen von Stone auf den Leim gekrochen waren. Die Medienschelte ist in „Natural Born Killers“ nur ein dünnes Deckmäntelchen, und Stone präsentiert die Gewalt mindestens so knallig, bunt und unterhaltsam wie die Fernsehsender, die er zu kritisieren vorgibt. Mit all den filmischen Tricks zeigt er im Grunde nur eins: Die Massenmörder Mikey und Malory sind cool. Die bösen Buben Hollywoods von Peckinpah bis Tarantino sind bisher immer ehrlich für ihre merkwürdigen Vorlieben eingestanden, aber der heuchlerische Zyniker Stone beweist mit diesem Film, dass er ein talentiertes Arschloch ist. (hip) CinemaxX

North By Northwest USA 1959, R: Alfred Hitchcock, D: Cary Grant, Eva Marie Saint, James Mason / Originalfassung mit Untertiteln

Cary Grant will nur mal kurz mit seiner Mutter im Plaza Hotel zu Mittag essen, aber dann reagiert er aus Versehen auf den Ausruf eines Pagen und wird für den Rest des Films durch ganz Amerika gehetzt. Über „Psycho“, „Vertigo“ und „Die Vögel“ kann man zwar besser schreiben, streiten und philosophieren, aber wenn es darum geht, wie viel Spaß man auch heute noch und nach wiederholtem Sehen an einem Hitchcockfilm haben kann, dann ist dies sein bester Film. Hier hält er die Balance zwischen Thrill, Witz, Geheimnis und Stil am perfektesten. Der Film ist gefüllt mit klassischen Szenen – am bekanntesten ist der Angriff eine Doppeldeckers auf Grant und die Verfolgungsjagd über die Gesichter der amerikanischen Präsidenten des Monuments von Mount Rushmore. Und als Krönung gibt es dann noch die wohl anzüglichste Schlußeinstellung der Filmgeschichte. (hip) Kino 46

O

Opfergang Deutschland 1944, R: Veit Harlan, D: Carl Raddatz, Kristina Söderbaum

Im Rahmen der Veranstaltung „Opfergeist und Mutterküsse – Film und Propaganda in der NS-Zeit“. „Veit Harlans Verfilmung der gleichnamigen Novelle von R. G. Binding: die Geschichte einer jungen Nordländerin, die am Hamburger Elbstrand von der Liebe in den Tod wegschmilzt, weil ihr Geliebter verheiratet ist. Melodram mit Kristina Söderbaum in einer der für sie typischen todverliebten Rollen.“ (Lexikon des internatioanlen Films) Kino 46

P

Pippi geht von Bord Schweden/Deutschland 1969, R: Olle Hellbom, D: Inger Nilson

Im zweiten Film der Serie kämpft die Superheldin Pippi mit Piraten und befreit ihren Pappa, den hilflosesten Seemann aller Zeiten. Filmstudio

Propaganda Türkei 1999, R: Sinan Cetin, D: Kemal Sunal, Metin Akpinar / türkische Originalfassung mit Untertiteln

„Ein Film über politsche Grenzen und ihre zerstörerischen Auswirkungen (basierend auf einer wahren Begebenheit). Im Jahr 1948 muss der Hauptzollbeamte Mehti die bis dahin unsichtbare Grenze zwischen der Türkei und Syrien errichten – mitten durch seine Heimatstadt. Er ahnt nicht, welchen Schmerz er damit auslöst: In einem Volk, das sich als Ganzes sieht, werden Familien, Sprachen, Kulturen und Liebende auseinandergerissen.“ (Pressematerial) UFA-Palast

R

Reise zur Sonne Türkei/Niederlande/Deutschland 1999, R: Yesim Ustaoglu, D: Nazmi Pitix, Newroz Baz

„Bereits auf der Berlinale geriet der Film ins Kreuzfeuer der türkisch-kurdischen Auseinandersetzungen, obwohl er alles andere ist als ein politisches Pamphlet. „Reise zur Sonne“ erzählt von einer Freundschaft, einer ersten Liebe und dem Einbruch des Politischen ins Private. Weil er eines Tages zufällig im falschen Bus sitzt, gerät der junge Mehmet in die Fänge der türkischen Polizeimaschinerie. Die junge türkische Regisseurin verbindet das Erwachen und Erwachsenwerden ihres Helden mit einer Reise – von der wimmelnden Metropole Istanbul durch die großartige türkische Landschaft zu den völlig verwüsteten kurdischen Siedlungsgebieten.“ (tip) Cinema

Runaway Bride USA 1999, R: Gary Marshall, D: Julia Roberts, Richard Gere / Originalfassung ohne Untertitel

Originaltitel und -fassung von „Die Braut, die sich nicht traut“. Kurzkritik siehe dort UFA-Palast

S

Schlaraffenland Deutschland 1999, R: Friedeman Fromm, D: Ken Duken, Franka Potente, Heiner Lauterbach

„Das Schlaraffenland liegt für einige Milchgesichter der Viva-Generation in einem Einkaufszentrum: Sieben Jugendliche lassen sich über Nacht einschließen für eine wilde Party zwischen Turnschuhregalen und Fleischtheken. Dumm nur, dass dort gleichzeitig ein paar Leute vom Sicherheitsdienst dabei sind, den ihnen anvertrauten Tresor zu knacken. Es kommt zum blutigen Kampf – doch spätestens bei der ersten Leiche gibt auch der Plot unter großem Getöse den Geist auf. Was anfangs gerade noch als grelles Generationsportrait durchgehen mag, verflacht zu einem so konfusen wie langatmigen Baller-Krimi, den auch prominente Darsteller nicht mehr retten können: Franka Potente als Wachfrau wirkt so passend wie ein Weihnachtsmann im August.“ (Spiegel) CineStar, UT-Kinocenter

Sonnenallee Deutschland 1999, R: Leander Haußmann, D: Alexander Scheer, Katharina Thalbach, Detlev Buck

„Die Mauer steht wieder! Die speziellen Nöte und Freuden der DDR-Teenagergeneration der 70er Jahre zeichet Theatermacher Leander Haußmann sarkastisch und vor allem urkomisch nach. Leicht wird er es mit seinem scharfsinnigen, liebevoll ausgestattenten Kinodebüt nicht haben, schreckt er doch auch vor Slapstick und kleinen Plattheiten nicht zurück. Thema und der Autor der Romanvorlage Thomas Bussig liegen eindeutig im Trend: „Helden wie wir“, Bussigs anderer Ost-Roman, ist auch bereits verfilmt.“ (TV-Spielfilm) Filmstudio, CinemaxX, Casablanca (Ol), Apollo (Whv)

Spiel der Götter Australien 1999, R: Khyentse Norbu, D: Jamyang Lodro

„Verschüchtert und von der beschwerlichen Reise erschöpft, kommen zwei Neuzugänge in ein buddhistisches Kloster in Tibet. Bald schließen sie Freundschaft mit dem lebenslustigen Orygens, der sie in die Welt der Mönche einführt. Seine Begeisterung für Fußball steckt die beiden Ankömmlinge sofort an. In der Küche verfolgen sie die Weltmeisterschaft gebannt. Für das Endspiel wollen sie einen Fernseher organisieren. Das erweist sich als schwieriges Unterfangen. Leichtfüßige Komödie, die eine unsentimentalen Einblick in den Klosteralltag gewährt. Die Erfahrungen am Set von Bernardo Bertoluccis „Little Buddha“ schlagen für Regisseur und Drehbuchautor Khyentse Norbu positiv zu Buche.“ (film.de.) Schauburg

Star Wars – Episode 1 – Die Dunkle Bedrohung USA 1999, R: George Lucas, Liam Neeson, Ewan McGregor

„Ich würde diesen Film die Enttäuschung des Jahrzehnts nennen, wenn ich nicht, mit vielen anderen, schon die schleichende Befürchtung hatte, dass es so enden würde. Was ist es? Mist. Sagt es laut: Mist! Und wird es die magischen Zig-Millionen Dollars einfahren? Jede Wette!“ (The New Yorker) CinemaxX (auch OmU), UT-Kino, Apollo (Whv)

T

Tarzan USA 1999, R: Kevin Lima, Chris Buck

„Im Urwald kommen die Kreativen des Disney-Konzerns anscheinend prima klar – „Das Dschungelbuch“ und „Der König der Löwen“ gehören zum Erfolgreichsten, was die berühmten Trickfilmstudios auf die Leinwand brachten. Jetzt also Tarzan: Nie sah man den Herrn des Dschungels so elegant durch die Baumwipfel gleiten; eine neue 3-D-Technik macht die Bilder eindrucksvoll plastisch. Zum Glück verzichten die Tiere weitgehend aufs Singen. Nur der Disney-typische Appell an Toleranz und Menschlichkeit nervt..“ (Spiegel) CinemaxX, CineStar, UFA-Palast, UT-Kinocenter, Lichtspielhaus (Del), Wall-Kino (Ol), Apollo (Whv), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)

Tobias Totz und sein Löwe Deutschland/Belgien 1999, R: Piet de Rycker, Thilo Graf Rothkirch

„Kinder ins Kino! „Sandmännchen“-Zuschauer kennen den Zeichentrick-Abenteurer Tobias Totz ja schon. Liebevoll animiertes Leinwandabenteuer mit den Stimmen von Nena, Hape Kerkeling, Jürgen von der Lippe und Ingolf Lück.“ (TV-Spielfilm) CinemaxX, Cinestar-Kristallpalast

Tötet Mrs. Tingle USA 1999, R: Kevin Williamson, D: Katie Holmes, Helen Mirren

„Auch „Scream“-Erfinder Kevin Williamson muss erkennen, dass nicht alles zu Gold wird, was er anfasst. Seine schwarze Schul-Rachekomödie hat zwar mit Helen Mirren eine großartige Hass-Titelheldin, bleibt aber eher belanglos.“ (TV-Spielfilm) CineStar-Kristallpalast, Cinemaxx, Ufa-Palast

U

Ungeküsst USA 1999, R: Raja Gosnell, D: Drew Barrymore, David Arquette

„Drew Barrymore und David Arquette merkt man den Spaß an einer weiteren „Eine wie Keine“-Version an. Trotz der geistig beschränkten Highschoolszenerie vom Baseballspiel bis zum Abschiedsball ist der naive Charme und die klamaukige Handlung „Feel-Good“ pur. Die schrille 80er-Jahre-Retro knüpft an Barrymores „Eine Hochzeit zum Verlieben“ an.“ (film.de.) CinemaxX

V

Die vier Gesellen Deutschland 1938, R: Carl Fröhlich, D: Ingrid Bergman, Sabine Peters, Ursula Herking

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Opfergeist und Mutterküsse – Film und Propaganda in der NS-Zeit“. „Entgegen den Vorurteilen des einstigen Lehrers setzten sich vier Werbegraphikerinnen durch und gewinnen den Wettbewerb einer Zigarettenfabrik, stellen dann aber ihre Geschäftsinteressen fürs pivate Happy End zurück. Gefällige deutsche Vorkriegskomödie. Ingrid Berman am Anfang ihrer Laufbahn in ihrer ersten und einzigen Rolle in deutscher Produktion.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46

Z

10 Dinge, die ich an dir hasse USA 1999, R: Gil Junger, D: Julia Stiles, Heath Ledger

„Highschool-Komödie, die mit unbeschwertem Sitcom-Charme den Verwicklungen junger Herzen folgt. Der gestresste Vater zweier ungleicher Schwestern hat bestimmt, dass die frühreife Bianca erst mit ihrem Verehrer ausgehen darf, wenn ihre schwer zickige Schwester Kat ebenfalls ein Date hat. So manche Verkupplungsstrategie geht nach hinten los, bevor sich die widerspenstige Schul-Emanze und der mühsam angeheuerte Schul-Proll zum Liebspaar mausern. Nicht besonders tiefgründig, aber dank des begabten Jungdarsteller-Ensembles immerhin temperamentvoll.“ (tip) Cinestar-Kristallpalast, UT-Kino