Mete-Eksi-Preis verliehen

■ Schwulenprojekt und selbstverwaltete Jugenddisco werden Samstag ausgezeichnet

Die Preisträger des Mete-Eksi-Preises 1999 sind benannt worden. Die mit je 2.500 Mark dotierten Preise gehen an die Informations- und Beratungsstelle für Schwule, Mann-O-Meter, und die Jugenddisco Heizung der Baptistenkirche Wedding, wie ein Sprecher des Mete-Eksi-Fonds gestern mitteilte. Anerkennungsurkunden erhalten die Kifrie-Jugendetage, das Nachbarschaftshaus Rabenhaus und der Verein Radio Aktiv Berlin. Die Preise werden am Samstag übergeben. Der Mete-Eksi-Preis wird zum achten Mal vergeben. Er erinnert an den 19-jährigen Mete Eksi, der 1991 nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft starb.

Mann-O-Meter gilt als Anlaufstelle für Schwule aller Nationalitäten. Sie unterhält auch ein „Überfalltelefon“, bei dem sich Opfer von Gewalttaten melden können und das ihnen Hilfe leistet. Die selbstverwaltete Jugenddisco Heizung ist ein Treffpunkt für „verdrängte“ Jugendliche. Arbeitsschwerpunkt der Kifrie-Jugendetage ist die Musik. Inzwischen gibt es dort zehn Bands, eine Trommelgruppe und Tanzgruppen, in denen über 70 Künstler mitmachen. Das Köpenicker Rabenhaus ist „offen für alles“. 1998 wurde dort ein internationales Jugendumwelttreffen organisiert. Der Verein Radio Aktiv Berlin probt seit Jahren auf dem Kabelkanal 92,6 Integration und Toleranz mit Jugendlichen verschiedenster nationaler Herkunft. ADN