Dampfradios weg – Halle VII her

■ Gemein: Rundfunkmuseum und Vereinshaus müssen umziehen

Für die Halle VII werden jetzt die Koffer gepackt: Rundfunkmuseum und Vereinshaus machen auf der Bürgerweide Platz für die neue Mehrzweckhalle. Die Verträge sind perfekt. Nur die Kosten, die die Hanseatische Veranstaltungsgesellschaft (HVG) zum Teil übernimmt, noch nicht.

Das Rundfunkmuseum zieht schon in zwei Wochen in die Fin-dorffstraße, wo auch der Offene Kanal untergebracht ist. Für Februar 2000 ist die Neueröffnung geplant. Mit 350 Quadratmetern Ausstellungsfläche plus Nebenräume ist das neue Quartier mehr als doppelt so groß wie bisher. „So etwas war bisher nicht finanzierbar“, sagt Anneliese Budde vom Verein Rundfunkmuseum. Die Miete übernimmt nun die HVG für zwei Jahre. Nur die Nebenkosten sind noch strittig: Der Verein rechnet mit 5.000 Mark mehr und hofft auf Hilfen aus dem Kulturressort. Aber so ganz freuen kann sich Budde über den Umzug noch nicht: Der Mietvertrag läuft nur zwei Jahre. „Was danach kommt, wissen wir nicht.“ Möglich wäre vielleicht ein Umzug mit dem Focke-Museum in den Hafen.

Das Vereinshaus Findorff wechselt zum ersten April in den Jan-Reiners-Center. Die zwei Sääle sind rund 70 Quadratmeter größer, vermutet der stellvertretende Vorsitzende Hans-Peter Oetken. Aber auch hier sind die Kosten noch unklar: Die HVG übernimmt nur die Hälfte der Miete. Mindestens 3.000 Mark pro Monat müsste aus anderen Töpfen kommen. Auch Oetken hofft auf das Kulturressort. 20 Bittbriefe hat er schon geschrieben. Klappt das nicht, bleibt dem Verein nur die Hintertür: Die HVG zahlt für fünf Jahre vorab die halbe Miete. Nach zweieinhalb Jahren könnte der Verein aus dem Vertrag aussteigen. Dann hätte die HVG alles bezahlt, aber man müsste eine neue Bleibe suchen. pipe