Rheinmetall feuert STN-Management

■ Düsseldorfer Konzern nennt Millionenverluste als Grund

Bremen/Düsseldorf. Die Rheinmetall AG hat mit sofortiger Wirkung das Management ihrer Bremer Tochter STN Atlas Elektronik GmbH ausgewechselt. Grund seien unerwartet negative Planabweichungen im Ergebnis für 1999, teilte Rheinmetall gestern in Düsseldorf mit. Statt des kalkulierten Gewinns in Vorjahreshöhe etwa 34 Millionen Mark, sei nun ein Verlust in Höhe eines zweistelligen Millionenbetrags entstanden, hieß es auf Anfrage. Diese negative Entwicklung resultiere aus der Annahme von Aufträgen, die sich als nicht kostendeckend erwiesen hätten.

Ausgewechselt wurde den Angaben zufolge die gesamte Geschäftsführung von Atlas. Zum Nachfolger von Ernst-Otto Krämer, dem bisherigen Geschäftsführungs-Vorsitzenden, sei das stellvertretende Mitglied des Vorstands der Rheinmetall DeTec AG, Ulrich Grillo, berufen worden. Krämer bleibe jedoch wie bisher DeTec-Vorstandschef. Er werde aber keine Management-Verantwortung für Atlas Elektronik behalten.

STN produziert elektronische Systeme für Luft-, Land- und Seestreitkräfte. Rheinmetall hält an ihr 51 Prozent der Anteile. Die restlichen 49 Prozent gehören der British Aerospace. Für 1999 erwarte das Unternehmen mit 3.200 Mitarbeitern einen Umsatz von rund einer Milliarde Mark. rt