■ Wer war schuld? Der Strahlungsnebel!

Referee Lewnikov sah von der Mittellinie aus beide Tore und also keinen Grund, das Spiel Hertha – Barça abzubrechen. Anders die Sicht von den Rängen. Dort blickte man auf hell erleuchteten „kondensierten Wasserdampf in bodennahen Schichten“. Auf Nebel halt. Den kennt jeder. Rein äußerlich. Aber was hat es mit dem Phänomen der Aerosole, der flüssig wabernden Sichtverhinderer, wirklich auf sich? Olaf Pels Leusden, Nebelexperte vom Deutschen Wetterdienst, weiß, was den Kick verschleierte: der gemeine Strahlungsnebel, Unterform des tückischen Abkühlungsnebels. Feuchte Luft wird kaltbödig angestrahlt und erreicht – den Taupunkt. Der liegt bei 2 Grad. Mikrometer kleine Wassertröpfchen schweben, das Flutlicht verfängt sich darin und verstärkt die Wirkung: Zeit für Nebelhörner, nicht für Fußball. Außerdem: Die Fans atmeten zu feucht. Nebulös. völ