Die Seekönigin

D/Tschechien 1997, Regie: Vaclav Vorlicek; mit Max Urlacher, Jan Niklas, Sunnyi Melles u.a.; 85 Min.

Der Film steht ganz in der Tradition großer tschechischer Märchenverfilmungen. Doch mit den Märchenfilmen alter Zeiten hat diese Adaption von „Schwanensee“ ebnso wenig zu tun wie die Star-Wars-Saga mit Peterchens Mondfahrt. Denn mittlerweile haben auch im Reich der romantischen Mythen modernste Computer-Techniken Einzug gehalten, die jede Illusion sichtbar machen und jedes Fabelwesen kreieren können. Allerdings ohne dabei den Charme der Geschichte allzu sehr zu beschädigen, in der die Welt so überschaubar zwischen Gut und Böse aufgeteilt ist:

Auf der Suche nach einem Schwan, den sein Diener versehentlich angeschossen hat, begegnet Prinz Victor einem wunderschönen Mädchen, in dessen Schulter ein Pfeil steckt. Sie ist stumm und kann ihm nichts über seine Herkunft erzählen. Kaum hat er sich in die Unbekannte verliebt, ist sie auch schon wieder fort. Zurück bleibt ein verwirrter Prinz, den seine Eltern ausgerechnet mit der ebenso reichen wie bösen Seekönigin vermählen wollen, weil seit geraumer Zeit alle Prinzessinnen verschwunden sind und niemand sonst für eine standesgemäße Hochzeit zur Verfügung steht. Doch der Prinz weigert sich. Er will lieber das Mädchen finden und heiraten. Mit Hilfe eines Zauberwassers kann er wieder in Kontakt mit ihr treten: Sie wurde von der Seekönigin entführt und in einen Schwan verwandelt. Die böse Seekönigin erfährt von dem Gespräch und schwört Rache... Trotz digitaler Effekte ist noch viel Raum für Romantik, Gefühle und Sehrnsüchte. Vor allem fantasievolle Kinder dürften voll auf ihre Kosten kommen.

Broadway B, CinemaxX Colosseum, CineStar Hellersdorf, Eva-Lichtspiele, FT am Friedrichshain, UFA-Palast Treptower Park