■ Mit der SPD steuergünstig schlemmen

Saarbrücken (dpa) – Auch die saarländische SPD sieht sich nun Parteispenden-Vorwürfen ausgesetzt. Laut Welt am Sonntag soll der Landesverband unter seinem Chef, Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt, den Teilnehmern eines opulenten Gourmet-Menüs angeboten haben, die Kosten hierfür als Parteispende zu deklarieren. In der Einladung hieß es laut WamS: „Der bundesweit bekannte Koch der saarländischen Landesvertretung in Bonn, Heinz-Peter Koop, wird an diesem Abend, unterstützt durch Jürgen Ortleb und sein Team, ein fünfgängiges Menü mit ausgesuchten Weinen bester Lagen kreieren. Für die Teilnahme an der Veranstaltung inklusive Menü, Weine und Getränke bitten wir Sie nach Erhalt unserer Anmeldebestätigung pro Person um eine Spende von 300 Mark.“ Laut WamS verwies ein Sternchen auf eine Fußnote: „Parteispenden sind nach Paragraf 34g EstG steuerlich absetzbar. Selbstverständlich lassen wir Ihnen gerne eine Spendenquittung zukommen.“ Mitarbeiter der Saar-SPD bestreiten laut WamS die Existenz von Spendenquittungen.

Der Spiegel berichtet überdies von geheimen Zuwendungen eines Fleischkonzerns aus dem Jahr 1986.