Namenlose Tote auf dem Denkort bestattet

Die Gebeine von 132 Toten sind gestern auf dem Denkort des Friedhofs in Hohenschönhausen feierlich beigesetzt worden. Dabei handelte es sich um die sterblichen Überreste von Menschen, die in den Jahren 1945/46 im Speziallager Nr. 3 des sowjetischen Geheimdienstes NKWD ums Leben kamen. Bei einer Gedenkfeier erinnerte der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) daran, dass die Menschen ihr Leben unter unvorstellbaren Bedingungen verloren. Das Speziallager befand sich zwischen Mai 1945 und Oktober 1946 auf dem Gelände der ehemaligen Heike-Maschinenfabrik in Hohenschönhausen. Insgesamt waren dort etwa 20.000 Menschen interniert, von denen viele durch Hunger, Krankheit und Kälte ums Leben kamen. Sie wurden anonym in Massengräbern, Karbidgruben oder Bombentrichtern vergraben. ADN