Plakat zerstört

Vandalismus auf dem Bauplatz für das geplante Holocaust-Mahnmal in Mitte

Das Holocaust-Mahnmal ist noch nicht gebaut, da kommt es bereits zu Vandalismus. Auf dem Bauplatz an der Ebertstraße haben Unbekannte vermutlich in der Nacht vom 31. 12. zum 1. 1. etliche Lampen gestohlen und ein mehrere Meter großes Plakat zerstört. Das Plakat war eines von vier historischen Bildern, die an einen Förderturm montiert waren. Zu sehen war eine Jüdin bei der Deportation ins Konzentrationslager. Die Lampen waren am Sockel des Förderturms befestigt.

Der Förderkreis zur Errrichtung eines Denkmals für die ermordeten Juden Europas hat gestern bei der Polizei Strafanzeige wegen Diebstahls und Sachbeschädigung erstattet. Vorstandsmitglied Lothar Poll vermutete gegenüber der taz, dass die Tat zu dem Zeitpunkt geschah, als einige hundert Meter weiter am Brandenburger Tor die Mega-Silvesterparty tobte. Dass die Zerstörung eine Folge des Massenandrangs und also unbeabsichtig war, glaubt Poll nicht. Der Holzzaun, der das Baugelände umgibt, sei an zwei Stellen mutwillig aufgebrochen worden. Danach seien die Unbekannten auf den elf Meter hohen Förderturm geklettert und hätten das Bild zerstört.

Wie berichtet haben auch Neonazis für Ende Januar zu einer Demo gegen das geplante Mahnmal aufgerufen. plu