GdP will Untersuchung

Innenausschuss soll Chaos bei der Feuerwehr in der Silvesternacht prüfen

Die Gewerkschaft der Polizei fordert zum Einsatz der Feuerwehr in der Silvesternacht eine Untersuchung von Innensenator Eckart Werthebach (CDU) und dem Ausschuss für Inneres im Abgeordnetenhaus. „Die Bänder der Notrufaufzeichungen mit Zeitansagen müssen mit den Funkbändern verglichen werden“, sagte Berlins GdP-Vorsitzender Eberhard Schönberg. Es müsse geprüft werden, ob eine fahrlässige Vorbereitung des Einsatzes Menschenleben gekostet habe.

Wenn es zutreffe, sei es „ein unglaublicher Vorgang“, dass nach dem Ausfall des Hauptrechners die „erste Rückfallebene“ zusammengebrochen sei. Mit der Rückfallebene soll sichergestellt werden, dass auch ohne Computer eine korrekte Leitung eines Einsatzes möglich bleibt. Ferner müsse geprüft werden, ob die Behauptung, in der Silvesternacht seien bei der Feuerwehr von 18 Uhr bis 5 Uhr 7.000 Anrufe eingegangen, nicht eine Schutzbehauptung sei. Möglicherweise werde damit eine Überlastung vorgespielt.

Zudem nannte die GdP einen weiteren Fall, bei dem Menschenleben gefährdet worden sei. Rettungssanitäter hätten einen Mann in Marzahn mit Herzinfarkt ohne Notarzt transportieren müssen, weil angeblich keiner zur Verfügung stand. Wie sich jetzt allerdings herausstellte, stand von 3 Uhr bis 6.52 Uhr ein Notfallwagen am Unfallkrankenhaus Marzahn bereit, der aus unbekannten Gründen die ganze Zeit nicht eingesetzt wurde. Die ÖTV hingegen kritisierte „voreilige Schuldzuweisungen, die jeglicher seriöser Grundlage entbehren“. rol